Morgens meine Brote geschnitten,
Eier, Kaffee und Milch gekocht,
bei „Fünfern“ mit mir rumgestritten,
aufgeräumt, Ablagen gelocht.
Du hast gewaschen und gebügelt,
gestopft, genäht, abends gestrickt.
Nachmittags meinen Eifer gezügelt,
mich zur Fortbildung weggeschickt.
Essen gemacht, gewischt, gebohnert
meine alten Klamotten geflickt.
Zimmer um Zimmer durchgewienert,
die Freundin sofort heimgeschickt.
Im Laden hast du Kunden bedient,
schwere Wasserkästen getragen,
zwischendurch die Regale befüllt,
mit Lieferern dich rumgeschlagen.
Spätabends sich ein Bierchen gegönnt,
nachts vielleicht mit Pappa gepennt.
Tagein, tagaus, Arbeit und kein Ende,
nahmst alle Kraft in deine Hände.
Du gabst mir Liebe, Hoffnung und Mut,
hast gelebt für den Sohn, für mich !
Du sagtest: „Olaf, alles wird gut!“
Meine Seele greint, denk ich an dich!
Nur selten habe ich dir gesagt:
„Mutter, du bist meine Beste“,
fast gar nicht habe ich dich gefragt,
womit ich dich oft verletzte.
(c) Olaf Lüken (27.01.2021)