Nicht gescheit genug

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Der Kuckuck ruft, da ist’s April.
Die weite Welt ist groß und flach,
die Luft ist warm, die Luft ist kühl
und Schnee liegt manchmal auf dem Dach!

Was mir die Erdenscheibe sagt
ist weiter gar nicht von Belang,
wobei der Zahn der Zeiten nagt,
an allem hier – ich hör‘ den Nachtgesang!

In Wolken schwebt das Ungewisse,
nur eben flüchtig hingehaucht.
Ich weiß ja nicht, was ich vermisse,
denn ich bin fest hier in das Sein getaucht!

Was mich erhält, was mich benützt,
ist um mich wie ein kleiner Fluch.
Doch niemand ist der mich beschützt,
und da ist noch was um mich – ein Geruch!

Es riecht nach etwas Unhaltbarem,
nach Träumen, nach Vergänglichkeit.
Ich sehne mich nach Gutem, Wahrem,
wieder mal bin ich mir nicht genug gescheit!

©Alf Glocker

Gedichtform: