Taumelnd in die Knie gegangen,
fiel sie vor Erschöpfung um,
lag geschwächt, vom Tod umfangen,
neben sich nur starre Leiber,
lebloser, verdorrter Weiber,
und ihr Mund blieb kraftlos stumm.
Fürchtete nicht mehr das Sterben,
sehnte sich nach Frieden bloß.
Was gewesen, lag in Scherben.
Zukunft – ein verlorenes Hoffen.
Ihre Seele war schon offen
für das unabwendbar‘ Los.
Aus den Massen, die noch wankend
und entkräftet weiterzogen,
nahte sich, dem Himmel dankend,
eine dürre Frauengestalt.
Ihre Schwester - krumm und alt -
die als Einz'ge ihr gewogen!
Und schon zerrten klamme Hände
mühevoll an ihrem Arm.
Doch die Kräfte gingen zu Ende.
Liebevolle Worte raunend,
hörte sie die Schwester. Staunend
wurd‘ ihr himmlisch wohl und warm …
Ohne letzten Hoffnungsschimmer,
weinend tief im Herzen nur,
und kaum hörbar ihr Gewimmer,
blieb die alte Schwester dort.
Floh nicht weiter von dem Ort.
Dann verlor sich ihre Spur.
Überlebende berichten,
von den Gräueln jener Tage.
Von Verbrechen, vom Vernichten
und von unfassbarem Leiden.
Konnte niemand es vermeiden?
Doch – nur, das war nie die Frage …
Kommentare
An schweren Stoff sich kühn gewagt -
Und hierbei sicher nicht versagt.
LG Axel
Danke, Axel!!
Eben hat mein Großer mir sogar das passende Bild dazu hochgeladen (leider kann ich es nicht selber).
Viele Grüße,
Cori
Ja, nach diese armen Leute hat kaum einer wirklich bedauert...
LG Alf
und wer Hat das Bild gemacht?
Die Dichterin, sie malt auch fein!
(Schreiben kann sie – obendrein…)
LG Axel
Stimmt. Axel hat recht. Eigentlich wollte ich ein Foto aus dem Internet nehmen, aber die Urheberrechte ... Da habe ich lieber selbst etwas Passendes in Kohle gezeichnet (geht schön schnell).
Viele Grüße,
Cori
selbermachen ist da schon besser - außerdem kannst Du's ja
Bin heute mal auf Schnubbbberkurs hier, leider wie immer in Eile aber was ich bisher finde, ist toll ... Danke! LG!