Starr stehe ich. Mitten im Regen.
Stromfluten auf Straßen und Wegen.
Der Regen prasselt. Ärgerlich.
Ich kann kaum atmen. Fürchterlich.
Wasser fließt übers ganze Gesicht.
Es flimmert. Ich sehe kein Tageslicht.
Aus dem Wasser steigt das Leben.
Dünste erreichen Himmelshöhn.
Gewitter leuchten, Götter weben.
Es schüttet, schwallt, hör auch Gestöhn.
Nass und nasser Köpfe und Schöpfe,
Wasser erreicht Zöpfe und Tröpfe.
Findet der Sturm kein End?
Ist es nur ein Moment?
Sind es Sekunden,
erlebt als Stunden?
Ein kurzes Innehalten,
im Licht der Gewalten?
Die Gewitterschleusen schließen sich.
Der Himmel klart, wird wieder licht.
Die Luft ist rein, ich atme tief ein,
kann endlich denken, vorbei die Pein.
In der Gass spielt eine Kinderschar.
Das Leben ist schön, ja, wunderbar!
(c) Olaf Lüken (30.04.2021)