Im frühen Nebel kann man sie sehen,
die flüchtigen Schatten der scheidenden Nacht,
die flatternden Schemen, wie sie wehen,
noch unter der dunklen Seite der Macht.
In Fetzenkleidern sieht man sie huschen,
dass ja kein Lebender, Atmender sieht,
was Baum und Gebüsch tagsüber vertuschen
im Schattenreich, im Schauergebiet.
Die nicht geträumten, verstörten Gedanken,
Gefühle, die niemand so gerne offenbart,
all jenes, verstaut hinter sicheren Schranken,
wenn mit fahlem Leuchten der Morgen naht.
Versteckt unter Büschen, in erdbraunen Höhlen,
von felsigen Wächtern geschützt und bewacht,
haben sie neu Grausiges zu erzählen.
Der sinkenden Sonne entsteigt neue Nacht ...
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