Mit Masken versehen, hinter Mauern
versteckt, wird gewartet, und wir lauern,
es wird ausgeheckt, wie wir überleben.
Lasst uns den andern den Todesstoß geben.
Die Sturmglocken läuten unter'm Gestirn,
vor Eifer schon kocht hier so manches Hirn,
und nächtens wird mancher Brandsatz gelegt,
weil uns der Sinn nach Beschaulichkeit steht.
Wir lieben es ruhig. Und satt. Und zufrieden.
Wir zwingen doch niemanden, sich zu bekriegen!
Und wenn sie weniger Nachkommen zeugen,
muss auch bei ihnen keiner Hunger leiden.
Versenkt ihre Schiffe! Dann flieh'n sie nicht mehr,
keine Nussschale schafft es noch bis zu uns her.
Hebt zu den Augen die schattende Hand,
dann seht ihr sie warten, dort drüben am Strand.
Ihr könntet ja noch eine Runde verhandeln,
damit wir auf sicherem Boden wandeln.
Vielleicht liegt die Lösung ja auch gar nicht weit,
denn vieles - das weiß man - erledigt die Zeit.
Jedem das Seine. Und mir satt Brot.
Was schert mich dann noch der anderen Tod.
Gesetz-Mauern haben uns schützend umgeben,
jetzt können wir wieder in Ruhe leben.
© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin
Kommentare
Schiffe VERSenken - einst ein Spiel!
Inzwischen - scheint es nur debil...
LG Axel
Richtig, es SCHEINT gar manchem so,
wiederum andere macht es froh ...
Die gefährliche Sorge
Die Erde ist flach, das ist brisant!
Wenn wir zu dicht stehen fallen wir tief,
immer noch mehr werden, das ist riskant!
Wie werden wir los, was keiner je rief?
Zu viel genagelt ist handwerklich geil,
wir dürfen nicht einfach jeden verdrängen,
der Henker dreht uns daraus das Seil!
Wer zu viel nagelt soll selber hängen!
Uns von der Scheibe herunter zu stoßen,
weil wir uns rücksichtslos weiter verbreiten,
so handeln die Kleinen, nicht die Großen!
Warum sollten wir darüber streiten?!
Auch wir müssen überdenken: was ist,
wenn uns die Mittel für etwas fehlen!
Wer sich in seinem Handeln vergisst,
der sollte nicht andere damit quälen!
©Alf Glocker