Wenn ihr, liebe Freunde, fragt, wie ich mich fühle,
im Jetzt, wo das wildwirre Virus weit wütet,
dann sage ich: Leute, ich habe zu tun,
und Langeweile ist lang schon mir fremd.
Ich werde mich, glaubt es mir, strikt davor hüten,
im Angstfluss zu rudern und/oder mich schließlich
von widersprüchlichem Worte-Aufkommen
noch irre und kirre machen zu lassen.
Ich habe gelernt es, zu differenzieren,
und immer mal wieder mein Weltbild zu bessern.
Und so bleib’ ich ruhig, besonnen und achtsam,
wie ich es in Einsicht nicht heute erst übe.
In all meinen Aufs und all meinen Abs,
in stürmischen Hoch-Zeiten, tieferer Trauer,
in siebzig Jahren bis hin zur Begegnung
mit meiner Berufung bin reif ich geworden.
Versöhnt mit den Menschen. Sogar mit dem Schnitter,
den ich respektier’ zwar, doch ernstlich nicht fürchte.
Mein Glaube blieb heil, und ich habe so viel,
dass gern davon Anteile weiter ich reiche.
Doch dabei zu kurz kommt nie mein Humor;
ins Land langt er weiterhin fein episodisch,
in lesbaren, hörbaren, sichtbaren Formen.
Das Ernsthafte schließt nicht das Heitere aus.
Nein, es ergänzen sich herrlich die beiden:
„Das Schwere - leicht gesagt“, so hieß es
bei Hanns Dieter Hüsch. Ein gutes Prinzip.
Da bleibe ich dran. Auch künftig. Versprochen!