GROSSE GLÜCKSZWEIFEL

Bild von ffolcus
Bibliothek

Du kennst das, wohlbeschenkt zu sein
mit großem Glück, wie du es nennst.
Die Seele scheint in lichte Höhen
sich aufzuschwingen, ungeahnt;
und du in wildem Wohlgefühl
schwebst, wie du wähnst, im Himmel.

Trotzdem bist du nicht ganz dabei:
misstrauend glaubst du und in Furcht,
dass alles, was zuviel, von Übel,
dämpfst dessen eingedenk die Lust;
willst aber doch nichts unternehmen,
dies Unerhörte fernzuhalten.

Recht hast du! Komm, erkoste es!
Nur allzu rasch bestätigt sich
solch banges Ahnen um Vergangnes:
das große Glück auf alle Zeit,
ein lebenslanges Seelensteigen,
war gleichwohl Göttern nie gegönnt.

vcj

Interne Verweise

Kommentare

30. Mai 2015

Ganz zweifellos gar gut Gedicht!
(Was für das Glück ja wieder spricht…)

LG Axel