Volle Versprechungen

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Was ich nicht sag, das sei auch dir
und überhaupt ein Stück von mir.
Es führt sich nichts zu Schall und Rauch;
der Schwefelkopf ist gar kein Pilz!
Wir stehen ständig auf dem Schlauch,
umgeben nur von diesem Filz,
der aus Gebäuden wächst und dringt,
dorthin wo nie ein Engel singt!

Ich sag dir was – ich sag dir nix!
Denn vor uns steht der wilde Styx!
Der sprudelt in sein Jagdrevier,
wobei er fließt und fließt und fließt!
Mich juckt das kaum, noch bin ich hier,
wo man ins Kraut und sonst wie schießt,
damit nichts anbrennt, oder schimmelt.
Jeder Dreck wird angehimmelt!

Vor keinem Graus ist auch kein Gar,
der höllisch auszumachen war,
nur Städte sind da und der Schaum –
er produziert den großen Ab,
des Überlebens krassen Flaum.
Den reißt es auf den Berg hinab,
der angehäuft und dämlich ausgesiebt,
sich selbst im herben Abgang liebt!

Quadratisch, praktisch, doch nicht gut,
erliegt die Wahrheit jenem Blut,
das aus den tiefen Ozeanen quillt,
wo man nicht fragt wie viel noch kommt,
weil man viel lieber Wiegen füllt,
weil deren Inhalt später prompt,
die unberührten Weiten schwemmt –
das Schicksal wütet ungehemmt!

Ich bin ihm niemals treu ergeben,
ich möcht‘ auf eig’nen Sinnen schweben,
die jedoch reichlich unbeliebt,
im andersartigen Gestalten,
das tun, was man beiseiteschiebt,
um damit freiheitlich zu walten –
mein Land ist wie von fremden Sternen,
mein Wissen stammt aus gold’nen Kernen!

So abgewandt und immer hingerissen,
sei diese Zeit von meinem Zahn gebissen,
mit Einsicht und mit Wohl vergegengiftet –
im Ganzen ausgehöhlt und nackt!.
Ich weise klar den Weg, wohin sie driftet,
mit meinem Säbel, der so sanft gezackt,
nur virtuell ist, und ganz lupenrein.
Ich steh‘, versprochen, wider jeden Schein!

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