.... so klingt es
Weit übers nächtliche Meer
Vaya con Dios, so klingt es
Hinter den Perlfischern her...
Weit trug es ihn hinaus.
Auf dem Auf und Ab der Wogen des Lebens träumte er von der Einen im unendlichen Irgendwo des Meeres.
Viel zu lange und tief hinunter musste er tauchen im stillen Gedröhn der Wogen eines ganzen Meeres voller Einsamkeit über ihm.
Viel zu lange schien er gebraucht zu haben, sie in der Finsternis unendlicher Tiefe zu finden...
Dann lag sie vor ihm, frei aller seiner Zwänge, unter einer sanft über sie hinweg gleitenden Hand.
Fast schon gelöst vom viel zu engen Halt steifer Unabänderlichkeit.
Sie wird nachgeben, sagte er sich immer wieder, und sie wird mein sein!
Mit aller Kraft widersetzt er sich dem unbändigen, fast schmerzendem Verlangen, ihre harte Schale mit Urgewalt aufzubrechen.
Sie würde sich wehren und alles ginge kaputt!
Er hat Zeit und sie lässt ihm die Zeit ihre Schale ihm zu öffnen.
Einem Flügel gleich, der schützend wie ein Safe, sich über seinen perlmuttern Inhalt legt, und sich nun aufschwingend öffnet, um ihm den kostbaren Inhalt zu offenbaren...
Sein nahendes Gesicht hautnah über ihren, den Schatz haltenden flügelgleichen Schenkeln.
Sie spürt seinen Atem, und willkommen öffnen sich die Schalen der Muschel bis ins Zentrum ihrer Begierde.
Es ist ihr unmöglich, dem Begehren zu entkommen. Die Natur drängt sie, seinem Wollen schier entgegen, öffnet sie vollkommen, als wäre es allein ihr Verlangen.
Ihre Haut schimmert wie von seiner Zunge gesalbt im Glanz wohltuender Feuchte.
Voll Lust, ihm neu erscheinend, doch vertraut berührt er sanft die Spitze ihrer Perle, so als hätte er Angst, sie könne davon kaputt gehen.
Ein leiser Stromschlag fließt durch sie und spannt das Zentrum ihrer Lust. Laut und wollend entfliehen Seufzer ihrer Brust.
Sanft umschließt er mit seinen Lippen ihre Perle, lässt seine Zunge wandern , schmeckt das Salz der Meeresklippen und sie spürt einen sanften Liebeshauch.
Nie hat er Schöneres gesehen, als den Glanz in ihren Augen, den Glanz der Perle, doppelt schön, als sich ihrer beider Wollen wellengleich immer und immer wieder an den Gestaden ihrer Seelen verbindet...
© Uschi R