Zwischen allen dingen thront gott, zwischen allen stühlen sitzt gott. Er schaltet sich nicht ein, indem er alles vorbestimmt. Er ist nicht aus materie, aber er ist auch nicht aus keiner materie. Er ist wie schröDingers katze, man weiß nie ob er noch lebt, dabei „lebt“ er gar nicht – er IST! Zwischen allen dimensionen ist gott. Er ist nie geboren worden, er stirbt nie, aber er kann alles ausprobieren. Seine versuchskaninchen sind wir. Und wenn wir ihn beurteilen wollen, dann fangen wir haltlos zu spinnen an.
Wenn du ihn suchst, dann geh in dich, oder sieh dir einfach an, was passiert: alles IST gott! Die liebe ist gott, der hass ebenfalls, sonst gäbe es ihn nicht! Gott ist der inbegriff aller missverständnisse, denn er leitet dich an die wahRheit zu entdecken, der weg dorthin führt jedoch über alle nur denkbaren irrtümer, die man sich teils vorstellen, teils nicht mehr vorstellen kann, weil sie zu logisch bzw. zu absurd sind.
Gott tanzt dir auf den nase herum, denn du bist einfach nicht klug genug zu verstehen, was ein nicht Nichts oder ein mehr als Alles sein könnte. Das univErsum ist es/er nicht, was dahinter kommt, aber auch nicht. Ganz bestimmt ist er jedoch beides zusammen – und alles ist er nur, um uns zu beschäftigen. Darüber freuen wir uns so sehr wie es die sinne zulassen. Die sinne lassen aber nicht zu, daß wir keinen stimMUngen unterliegen.
Wenn es krieg gibt, ist gott immer auf allen seiten gleichzeitig zugange. Er schützt die liebenden, begleitet die sterbenden, er spornt die kriEger an und er tröstet deren witwen. Er macht alle zusammen stolz auf ihn, oder auf das, wofür sie ihn halten. Und er hält sich für genau das, was wir von ihm erwarten. Das ist schöner als schön, besser als gut, frommer als sonstwas und ganz sicher auch klüger als die polizei erlaubt.
Denn gott erlaubt viel mehr, als der polizei recht ist. Er klappert die mühlen an den rauschenden bächen ab, lässt die krüge an den brunnen zerbrechen, aber er schwängert keine frauen (auch wenn das immer wieder behauptet wird). Kinder schenkt er aber schon – so putzige kleine schnuckelchen wie jack the ripper oder ivan den schrecklichen. Da kommt freude auf, das verführt die meute zum tanz um bleierne kälber in gold.
Gott lässt menschen durch nichtmenschen folTern und „gläUbige“ so sehr an ihn glauben, daß alle anderen dran glauben müssen, die nicht bereit sind alles zu glauben, was gläUbige glauben. Er führt jene in versUchung, die sich gefeit wähnen, damit irrende den irrtum der irren erkennen und den wunsch verspüren, vernunft zu entwickeln, die gott dann wiederum zu prüfen beliebt, indem er ratten aussendet, die seuchen verbreiten …
Die seuchen des rechtGlaubens, der gedankenlosigkeit, aber auch der pest oder der cholera. Er schenkt uns die evolution des fleisches und des geistes und er zeigt uns, wie leicht man darauf herumtrampeln kann, wenn man das möchte. Wer ist wie gott? Alle sind wie gott, niemand ist wie gott, ganz wie mAn’s nimmt, und wenn man nicht aufpasst, dann ist man zu einem seiner grausamen werkzeuge geworden und hat kein gewissen.
Gott hat alles erschaffen, was es gibt: himmel und erde, wasser und landluft, die zufriedenheit und den zweifel, die hölle und den teUfel – aber nur, damit wir uns, zwischen den vielen glücklichen augenblicken, auch einmal so richtig fürchten dürfen. Er versorgt die vögel unter den wolken und die im kopf, ob sie nun säen und ernten oder nicht. Er ist überall und nirgends – aber nur, wenn man das eine oder andere annimmt.
Gott ist gnädig, wenn er grad mal nichts anderes zu tun hat und ungnädig gegen alle, die im verkehrten umfeld das verkEhrte machen … also für ihn, oder ihn, wie man ihn zu sehen beliebt. Gott liebt alle, die sich selbst lieben, und er lacht über jene, die glauben, daß dies schon der letzte schluss der weisheit sei: ihn gefunden zu haben! Er vollbringt wunder auf erden und in der HÖHE, und natürlich auch auf anderen erden und in anderen ZeITen.
Denn davon gibt es so unzählig viele, daß man sie gar nicht alle erleben kann, nicht weiß, wo sie sich denn befINden mögen, oder ob es außer gott noch einen gott gibt. Wenn, dann hätte er ihn natürlich selbst erfunden und mit aMt und würden ausgestattet, damit welche, die noch nichts von ihm wussten, auch gleich von seiner pracht und herrlichkeit geblendet werden, in aller nicht vorhandenen ewiGkeit – samen!