Wenn ich Lust habe

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von Alf Glocker

Sollte ich einmal Lust haben, einen schlechten Zustand beenden zu wollen, ohne eine mir vernünftig erscheinende Lösung herbeigeführt zu haben, dann befinde ich mich wo? In der letzten Konsequenz, die zu ziehen mir nötig erschien, oder im Irrtum?

Es wäre, als würde ich mich nicht entschieden, sondern nur auf Verdacht reagiert haben. Die Entscheidung, ob es mir danach besser oder noch schlechter geht, hätte ich dem Schicksal überlassen!

Das ist zwar schizophren, denn das Schicksal dominiert ja grundsätzlich, aber der Teufel muss mich schon persönlich holen, wenn er mich haben will. Bis dahin will ich zu leben und zu lieben versuchen, was ich zu leben und zu lieben bevorzuge – und wenn es auch „nur“ meine Arbeit wäre.

Denn freiwillig möchte ich nur tun, was ich freiwillig tue, das ist alles, wofür ich geeignet bin. Niemandem möchte ich zugestehen mich anstiften zu können, für etwas das der Unfreiwilligkeit entspringt!

Das sind Dinge, die mich als denkendes Wesen nicht wahrnehmen, weil sie auf der Machtausübung anmaßender Kreaturen beruhen, die alles von sich, nichts aber von natürlicher Fairness halten.

In ihren Augen bin ich, wie leider sehr häufig feststellen musste ein zu manipulierendes Etwas, das anzunehmen hat was man ihm bietet. Dann soll ich auch noch stark sein und ihre Maßnahmen gutheißen. Dies aber wiederspricht nicht nur meiner Menschenwürde – es ist allgemein verabscheuungswürdig!

Und weil ich das, frei von der Leber weg, jedem gestehe, bin ich gezwungen jeglichem Mobbing auszuweichen, welches man für meine Person als angemessen erachtet. Ich betreibe, ersatzweise für eine versuchte aber nicht angenommene Bereitschaft zur Mitarbeit meinerseits, die Vervollkommnung des Denkens und sehe dies als mein Hoffnungsprinzip an.

Das sollen dann meine Werke sein, deren Annahme durch meine, mich okkupieren wollende Umwelt, als Alternative zum ganz normalen oder auch völlig ungewöhnlichen Wahnsinn gelten mag. Aber nicht jeder sieht es auch so, oder kann überhaupt etwas darin erkennen!

Meine Lebenswerke spinnen,
meine Welt heißt Kackadu
und ich bin total von Sinnen –
und der gute Mond schaut zu.

Und die liebe Sonne auch!
Alles was ich je begonnen,
war nicht mehr als eben Rauch,
nur für mich, da waren’s Wonnen!

Wunder, die am Leben hielten,
die sich jeder gern verspricht.
Worauf meine Wünsche zielten?
Ich war niemals wirklich dicht!

Schwindlig wird mir, so ich denke,
denn ich dreh‘ mich jetzt im Kreis.
Wem ich noch Vertrauen schenke?
Ich frage mich: was soll der Scheiß?

Vulkanisch bricht, auf diese Weise eine Kraft aus meinem Inneren hervor, die einen Weltuntergang provozieren könnte, wenn sie nicht hochachtungsvoll akzeptiert wird. Denn der arrangiert sich von selber! Ganz einfach dadurch, daß wir alle – auch ich – einfach nichts tun, sondern uns auch nicht ausruhen, solange wir uns totschlagen lassen.

Denn – machen wir uns doch nichts vor – ich bin es doch nicht allein, der keine Konsequenzen zieht! Ich stürze mich nur nicht jähzornig, konsequent, beziehungsweise scheinlogisch entschlossen, von einem Unglück ins andere, nur weil ich nicht erkennen will, daß wir Lösungen brauchen, anstatt Konsequenzen.

Durchweg entschlossenes Handeln schließt zweierlei aus, die Hoffnung und die Träume! Damit kommen vielleicht resignierte Erwachsene klar, die einem Herrn dienen wollen, weil sie ausschließlich darin ihr Heil suchen und weil das vordergründig logisch erscheint. Aber das bringt uns, zwar fleischlich, nicht aber kulturell weiter.

Was der Mensch wirklich braucht, das ist die Naivität des Herzens. Es darf nicht verhärtet werden! Mit blauen Augen muss es zum Himmel blicken und es soll nicht anders können, als an die Heiterkeit glauben, aus der es geboren wurde. Dies ist das allein erstrebenswerte Ziel!

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