Wir stellen uns vor: Ein Wesen voller Tatendrang, in einer Umgebung aus schwingenden, flirrenden Teilchen, die allesamt aufleuchten, durch eine Energie aus Wellen-Korpuskeln (also sowohl als auch), welches sich nicht zurechtfinden kann. Darin ist alles verborgen – im Nichtzurechtfinden!
Das Nichtzurechtfinden bedeutet ihm alles: Heimat, Liebe, Hoffnung, Vaterland, Irrtum, Wissenschaft und Heldentum, damit es sich fortwährend beweisen kann. Jeden Tag geht es in denselben, um sich selbst zu erträumen, seinen Prüfungen entgegen, die es hasst und vergöttert.
Genau: vergöttert! Es erblickt quasi Götter in seinen Prüfungen – nein, die Auswirkungen göttlichen Handelns, in dem was es „Leben“ nennt, damit es einen Grund hat sich gut zu finden! Alles ist in einem Gleichgewicht, das nach Erklärungen sucht und (welche er)findet.
Je nach Level, regnen die Erklärungen aus diesem wabernden Nebel des Seins, von dem jeder annimmt, daß er ihn einerseits lenken kann und, daß es, das Sein, andererseits, eine Bestimmung habe. Denn dadurch entsteht Geborgenheit. Diese wiederum ist das Gegenstück der Angst!
Beide zusammengenommen bilden das Spiel der Evolution, deren Ausgang scheinbar unvorhersehbar, in den Tiefen des Weltraumes seiner Erfüllung harrt – genau in jenem Punkt verschlüsselt, der so imaginär erscheint, wie er jede Sekunde (das betrifft die Messung der Zeit) vor uns schwebt.
Eine Befreiung aus dem Zyklus des flimmernden Seins aus beweglichen Teilchen, oder Nichtteilchen, aus dem Nichtzurechtfinden also, könnte schwere psychische Störungen hervorrufen! Davon ist also striktestens abzuraten ... wer sich aus dem Traum erhebt wird erschossen!
Sollte er zu seinen Zeiten des Nichtzurechtfindens, zu Lebzeiten, noch nicht so sehr aufgefallen sein, daß er als Fremdkörper von den anderen Mitspielern erkannt und aus Sicherheitsgründen eliminiert worden ist, dann wird er in einen Zustand übergehen, den man als „konsequente Selbstauflösung“ bezeichnen muss.
Etwas wird ihn befallen haben: Das falsche Zurechtfinden! Entstehen kann das durch gelegentliche Einblicke hinter die Kulissen der wabernden Teilchen, wo sich ein Zustand befindet, der Zeitabläufe zu einer übergeordneten, nicht angepassten und daher nicht integrierbaren Logik, in einer ungeordneten Kette verbindet.
Die Erlebnisfelder werden somit durcheinander geraten und manchmal die Ergebnisse vor der Aufgabenstellung anzeigen. Das führt zu fatalen Komplikationen – wie z.B. der Infragestellung von Heimat, Liebe, Hoffnung, Vaterland, Irrtum, Wissenschaft und Heldentum. Zurückbleiben wird ein schales Ekelgefühl vor dem eigenen Spiegelbild.
Ohne „Werte“ kann ein sich nicht Zurechtfindender, in den Rätseln des Seins, die gleichzeitig das Sein darstellen, nicht existieren! - weil er dann nichts mehr zu vergöttern hat. Seine Prüfungen werden ihm unnötig und unlogisch erscheinen, da er ja ihren Ausgang zumindest ahnt und weiß, wohin er geführt werden soll: aufs Glatteis nämlich.
Er wird toben und schreien (wenn auch leise), er wird aus schlechten Träumen im Traum hochfahren und sich fragen, wohin er geht, wenn er sich bemüht aufzustehen, in eine Realität, die aus schwingenden und flirrenden Teilchen besteht, die allesamt aufleuchten, in einer Energie aus Wellen-Korpuskeln.
Und: er wird feststellen, daß dieses Spiel vor seinen Augen morbide geworden ist, daß es „zum Himmel“ stinkt, oder vom Himmel herab. Er wird Zombies um sich erblicken und sich selbst als einen Fremden ansehen, der, was er auch tut, nur einem Fortgang ausgeliefert ist, der in einem Schwarzen Loch endet: dem Tod! Das ist alles ...
Kommentare
Wer hinter die Kulissen blickt,
Häufig uncool sich erschrickt ...
LG Axel
Hab den anregenden Text mit Interesse gelesen. Wahrscheinlich erblicken wir doch immer nur uns selbst. Man sieht doch vorwiegend das, was man in sich hat. Schau zu den Wolken. Was siehst du da? Und wenn wir dann ins schwarze Loch fahren... Ins Nichts. Warum vorher aufregen über das Nichts, das nicht erklärt werden kann.
LG Monika
Versuchen wir Erklärungen solange wir leben ;-))
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf