Es scheint für die Intelligenz wichtig zu sein, Begriffe einander zuordnen zu können, Zusammenhänge herzustellen – also Vorhandenes und nicht Vorhandenes voneinander zu unterscheiden. Allein durch Bildung ist ein solcher Vorgang entweder gar nicht möglich, oder durch Vorgaben so stark verzerrt, daß man eher geneigt ist, der Doktrin zu folgen als dem Verstand. Für einen Wüstenfuchs würde das bedeuten, daß er sich ständig verirrt, eine Schlange würde ihrer Witterung misstrauen und eine Fledermaus würde gegen Hindernisse krachen, wenn sie ihrem Echolot nicht mehr folgen dürfte.
Der moderne Zivilisationsmensch ist, im Gegensatz zu den, noch weitgehend von Instinkten geleiteten Naturmenschen, eindeutig im Nachteil, da er Werbung und Regierung vertraut, wenn es darum geht, gangbare Wege in die Zukunft zu entwerfen. Ja, er gerät sogar, im Vergleich mit pervers anmutenden Religionsdiktaturen, ins Hintertreffen, da diese, durch sogenannte „göttliche Vorgaben“, ganz genau wissen, wie man eine Herrschaft ausbauen und festigen muss, wenn man überleben will. So muss man wohl sagen: Das Überleben ist für „gebildete Großstadtbewohner“ zweitrangig geworden!
Sollten wir unsere Erziehungsmethoden dahingehend verändern, daß Kinder nicht mehr von irgendwelchen subversiven Elementen nach Belieben, zu ihren Zielen hin, umgeleitet werden können? Sollten wir mehr Augenmerk auf den „gesunden Menschenverstand“ legen, für den es ein Leichtes ist, Gut und Schlecht voneinander zu unterscheiden?! Absichtlich steht hier nicht „Gut und Böse“, denn was für die Menschheit schlecht ist, kann an deutlichen Ergebnissen fehlgeleiteten Denkens – im Hinblick auf den Fortschritt – ermittelt werden. Was „böse“ ist, kann und muss der Interpretation unterliegen.
Wenn 7 Milliarden Menschen der Meinung sind, Hinrichtungen von Systemgegnern seien gut, dann sind sie auch nicht böse gemeint! Wenn knapp eine Milliarde verkündet, man müsse, auf hochsensible Weise, die Menschenrechte beachten, dann ist das zwar fortschrittlich, aber es verletzt auch die freie Entfaltung der überwiegenden Mehrheit und muss somit als Rechtsverletzung angesehen werden. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wie aber kann man die kläglichen Reste einer freiheitlich denkenden Minderheit so trainieren, daß sie wenigsten, kurz vor ihrer Ausrottung, noch begreifen, worum es überhaupt ging? Versuchen wir es mit Zuordnungsbeispielen …
Bitte ordnen Sie jeweils die passenden Begriffe einander zu, indem Sie die richtig aufgeführten Gruppen mit einem Kreuzchen kennzeichnen!
O Religiöser Fanatismus, Kindesmissbrauch, Entrechtung der Frauen, archaische Rituale, hochtechnisierte Betriebe, Atomwaffen, Dominanz bei der Gesetzgebung, Verfolgung der
Ungläubigen, Wegfall aller nichtreligiöser Bildungselemente.
O Urtümliches Verhalten, explosionsartige Fortpflanzung, modernste medizinische Versorgung, offen ausgetragene Rangkämpfe, unüberlegte Tötung von Widersachern, Autos, Fernseher, Internet, Bevorzugung bei der Wohnungssuche.
O Freies Denken, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Versammlungsverbot, Erfindergeist, Zurückhaltung in der Familienplanung, Diskriminierung durch Andersartige, Üble Nachrede, Menschen gegenüber, die sich noch entfalten möchten.
O Freizügigkeit im Ausleben real existierender Unterschiede, die Möglichkeit, ohne zwanghafte Vorgaben der Regierung leben und zukunftsweisend arbeiten zu dürfen, indem man sich vor Einflussnahmen archaischer Brauchtümer schützt.
Wir sehen, es ist gar nicht so leicht, zu einem neutralen Urteil zu gelangen! Während wir die Zeilen studiert haben, machten sich bereits einstudierte Vorurteile, uns selbst gegenüber, bemerkbar und hinderten uns vielleicht sogar an der richtigen Entscheidung – wobei wir das Wort „Richtig“ allerdings allein aus der Sicht eines noch gesund urteilenden Menschen interpretieren sollten, dem an einem Überleben von sich und der eigenen Art gelegen ist. Wenn wir das nicht konnten, ist es zumindest bereits für den zu spät, der nicht mehr in der Lage war, folgerichtige Zusammenhänge herzustellen …
Und bedenken wir auch: Der Satz „So DARF man dasss doch nun auch wieder nicht sehen“, könnte bereits fatal irreführend sein.