die Götter
denen wir dienen
sind keine
Unsterblichen
ist Sterben eine
Notwendigkeit
um Unsterblichkeit
zu gewinnen
müssen wir sterben
um leben zu können
müssen wir sterben
können
die Götter
denen wir dienen
sind keine
Unsterblichen
ist Sterben eine
Notwendigkeit
um Unsterblichkeit
zu gewinnen
müssen wir sterben
um leben zu können
müssen wir sterben
können
Kommentare
Lieber Elmar,
Deine Ansichten teile ich zwar nicht ganz, dennoch mag ich Dein Gedicht, finde es toll. :)
Kunst besticht ja gerade damit, dass man andere Ansichten haben kann als der Künstler, aber das Kunstwerk dennoch gelungen findet.
Ergibt das irgendeinen Sinn für Dich?
Liebe Grüße
Ella
Liebe Ella,
vielen Dank für Deine Nachricht und dein persönliches Feedback zu meinem Text. Ja, das ergibt selbstverständlich einen Sinn für mich, über den Austausch freue ich mich ganz besonders. Unterschiedliche Auffassungen machen das Miteinander erst interessant. Welche meiner Ansichten teilst du nicht? Bei dem Text habe ich ja bewußt auf jegliche Interpunktion verzichtet. Man kann also nach Belieben auch ein Fragezeichen dazudenken. Vielleicht sollte ich tatsächlich am Ende noch ein Ausrufe- und ein Fragezeichen zur Auswahl dazusetzen, damit das klar wird. Was meinst du?
Herzliche Grüße aus dem frühlingshaften Dresden
Elmar
Ja, das Müssen und das Können und das Könnenmüssen und das Müssenkönnen.
Aber da hab ich dein kluges Thema verfehlt.
LG Uwe
Lieber Uwe, danke für deinen Kommentar. Es ging mir gar nicht ausschließlich ums Müssen. Wie bereits an Ella gerichtet, können neben den Aussagen manche Passagen auch als Fragestellung aufgefasst werden:
Unsterblich die Götter denen wir dienen?
Ist sterben eine Notwendigkeit?
Ist sterben eine Notwendigkeit, um Unsterblichkeit zu gewinnen?
Müssen wir sterben?
Müssen wir sterben, um leben zu können?
Die Aussagen wären:
Unsterblich die Götter.
Unsterblich die Götter, denen wir dienen.
Die Götter, denen wir dienen sind keine.
Die Götter, denen wir dienen sind keine Unterblichen.
Unsterblichen ist sterben eine Notwendigkeit.
Unsterblichen ist sterben eine Notwendigkeit, um Unsterblichkeit zu gewinnen.
Um Unsterblichkeit zu gewinnen, müssen wir sterben.
Um leben zu können, müssen wir sterben.
Um leben zu können, müssen wir sterben können.
Wir sterben, um leben zu können.
Sterben um leben zu können.
Achtundzwanzig Worte - Sechzehn Lesarten
Herzlichst Elmar
Lieber Elmar,
um zu erklären, welche Gedanken mir durch den Kopf gingen, als ich das Gedicht las, müsste ich weit ausholen und das würde wahrscheinlich zu weit führen.
Vielleicht genügt es ja, wenn Du weißt, dass ich Atheistin bin.
Durch das Wort "Götter", also transzendente Wesen, betrachtete ich das Gedicht aus der Perspektive des Glaubens. Für mich, als Atheistin, würde sich auch durch Interpunktion nichts verändern. :)
Ganz liebe Grüße
Ella
Liebe Ella,
wenn Du Dich ausführlicher erklären magst, kannst mich auch gerne per Mail kontaktieren. Den Begriff Glaube fasse ich übrigens nicht ausschließlich religiös (im konfessionellen Sinn) auf. Im Grunde genommen geht es bei diesen Begriffe einfach um das was der Einzelne (ganz persönlich) für wahr und richtig hält - worin er seine Ideale erkennt und verfolgt. Somit ist Glaube im Grunde genommen etwas, das allen Menschen anhaftet - auch den Atheisten. Auch das Thema Transzendenz berührt meines Erachtens alle Menschen, die über das rein Vordergründige hinausdenken - insbesondere die Kreativen. Jeder Anspruch, das Leben zu meistern, persönlich Stellung zu beziehen oder schwierige Situationen überwinden zu wollen, berührt letztlich das Thema der Transzendenz. Herzlichst Elmar
Lieber Elmar,
da bin ich ganz bei Dir. Glaube ist mehr, als nur Religion, und Transzendenz bezieht sich auch nicht nur auf göttliche Wesen. Dem kann ich nur zustimmen.
Ich hätte mich vielleicht genauer ausdrücken sollen.
Als ich "Glauben" schrieb, meinte ich den konfessionellen Glauben, auf die Religion bezogen.
Aber Du hast recht, man kann das Gedicht auch aus einer weltlichen Sicht betrachten, was ich in diesem Falle, aufgrund des Wortes "Götter", nicht tat.
Hiermit füge ich diese Betrachtungsweise hinzu und damit wird das Gedicht auch für mich stimmig. :)
Hab Dank, lieber Elmar. :)
Liebe Grüße
Ella
"Sterben, um leben zu können", daran arbeite ich, bin leider eine notorische Zweiflerin ...
LG Marie