Da ich ein überaus vorsichtiger Mensch bin, versuche ich mich in Acht zu nehmen … manche sagen sogar, ich sei ein Lebenshypochonder, was immer das sein soll. Zu viele Gedanken machte ich mir, meinen sie, über Dinge, die man nicht abwenden könne und die deshalb ebenso zu akzeptieren seien wie sie sind. Aber wie sind sie denn? Sind sie einfach da und damit basta? Oder ist es mir noch gestattet Bedenken anzumelden, seien sie nun vermeintlich „göttlich“ oder ganz einfach überflüssig.
Schlangen, Spinnen, Raubtiere, Menschen, die nicht gerne von sich sprechen, Menschen, die nur von sich sprechen, Menschen mit Überzeugungen, Menschen ohne jede Überzeugung, Tiermenschen, Fanatiker, Leute, denen Fanatismus nichts ausmacht, Verbrecher jeglicher Couleur, Militaristen, Nichtdenker, Politstrategen, Egoisten, Missionare, Verbreitungsjünger, Intolerante, Brüllaffen, strenge Gerüche, strenge Gerüchte und Schicksalsschläge. Alles ist mit größter Vorsicht zu genießen …
Vor Frauen nehme ich mich in Acht, damit sie mich nicht mit etwas beschenken, vor dem ich einen heiligen Respekt habe. Vor Männern nehme ich mich in Acht, damit mir sie mir nicht offen neiden müssen, daß mir manchmal Frauen etwas zu schenken gedenken, vor dem ich einen heiligen Respekt habe und sogar vor Kindern nehme ich mich in Acht, damit sie nicht anfangen etwas in mir zu sehen, wozu mir eine Frau verholfen haben könnte.
Die Welt ist voller Gefahren – die ein Mann ignoriert und sich ihnen tapfer in den Weg stellt. Er erwürgt Würgeschlangen, er vergiftet Giftspinnen, er wählt Politstrategen, er zähmt Egoisten, er jagt Verbrecher (oder er schließt sich ihnen an), er tritt gegen Menschen mit Überzeugungen an und verkündet die eigene (oder er hat keine und schließt sich einem Mainstream an), er erkennt Tiermenschen nicht, er lächelt über Fanatiker (oder er ist selbst einer), er streichelt Raubtiere und er nimmt Frauengeschenke stets dankend an …
Aber auch ich bin eine Gefahr! Ohne ein Mann zu sein, eine Frau oder ein Kind, ist alles gefährlich für mich … für meinen Körper und meine seelische Gesundheit. Sie zu bewahren, sollte das Anliegen aller sein – denn, so kurios es auch klingen mag – wenn es einem gut geht und man nicht andauernd in die Bredouille gerät, dann geht es allen ebenfalls besser. Wir haben genug damit zu tun, uns der Schlangen, der Spinnen, der Menschen zu erwehren, die alles sind, bloß nicht umgänglich oder auch einfach nur zu ertragen.
Daher ist es tatsächlich zu vermeiden, der Dummheit, also allem, was uns in die Bredouille bringt, Wege zu bereiten, Möglichkeiten zu eröffnen. Wir sollten einfach nur zusammenhalten, WIR, das sind jene, die noch einen Funken Verstand, Ehrlichkeit, Liebe, Leidenschaft, neutrale Gesinnung im Leben haben, um zu erkennen, was auf der Erde gefährlich ist. Man muss gar nicht so lange nachdenken, um es herauszufinden. Manchmal genügen auch schon offene Augen und Ohren! Dazu braucht es nicht viel …
Eines dürfen wir allerdings nicht sein: Raubtiere, Tiermenschen, Fanatiker, „richtige“ Männer oder falsche Fuffziger, Frauen, die am liebsten andauernd etwas mit Gewalt verschenken wollen, Brüllaffen, Politstrategen, Egoisten, Verbreitungsjünger, Missionare, Intolerante, Würgeschlangen, Giftspinnen, ausgemachte Trottel oder passionierte Lügner, die sogar vor sich selbst nicht zurückschrecken. Denn die ganze Welt ist „göttlich gefährlich“ und wunderschön mit Fallen bestückt … die wir aber nur erkennen können, wenn wir wenigstens ein bisschen lebensernst bleiben.