Die akzeptierte Gegenwart

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Regenwolken ziehen in ein Land aus Sorgen.
Der Himmel zeigt sich ungeschönt.
Der Mensch fühlt sich im Haus geborgen –
er „denkt“ an Kind und Herd und Frau.

Dies sei ihm hörig, weil er dämlich glaubt,
er sei der große Herr der kleinen Dinge –
doch diese Ansicht wirkt schon sehr verstaubt.
Das Schicksal wetzt am weisen Stein die Klinge.

Nichts darf in Zukunft mehr geordnet bleiben!
Der Regen prasselt heftig auf das Dach –
und Leute, die beherzt Geschichte(n) schreiben,
bringen alles unter: Ach und Krach!

Wer kann, geht diesem Treiben aus den Wegen,
die ohne Rettung sind und ohne Trost.
Die andern geben allem ihren Segen –
der Denker aber reagiert erbost …

Er fasst es nicht, wohin die Blitze schlagen!
Er will nicht dulden, was sich offenbart!
Er will das Äußerste im Innern wagen!
Er akzeptiert sie nicht, die bloße Gegenwart!

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