Schizophren doppelt gemoppelt

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von Alf Glocker

Komplementäre Logikimpulse entzünden Krachfarben auf der Netzhaut der Idiotie, um einem Schein die höchsten Weihen zu erteilen: „Ich spreche dich heilig, du Absolutum der Unvernunft – du bist das Ungeheuer des 21. Jahrhunderts!“. So lauten die letzten Meldungen.

Was kommt sonst noch im Radio? Höchstens die Verwerflichkeit der unbekannten Wahrheit, die unbekannt bleiben muss, weil ein Fluch auf ihr lastet. Es ist der Fluch der Königin aus dem Malstromland, wo es bereits verboten ist, den schwarzen Spielfiguren Schach zu bieten.

Aber was hat das mit der Wasserknappheit zu tun? Mindestens so viel wie eine langanhaltende Dürre mit dem Wahnsinn der Liebe. Doch was ist nicht alles Liebe, wenn man ganz klar unterscheidet? Da gibt es die kuriosesten Formen – manche sind auch zum Kotzen.

Liebe ist, daß niemand weiß was heraus kommt, wenn man den Trieb mit sich selber malnimmt und ihn dann durch die Regenwälder teilt. Da schmelzen vor Freude die Gletscher ab! Da nimmt man alles leicht, was aus der Hose kommt und genau dort hin will, wo die Vulkane nicht mehr nur am Feierabend ausbrechen, sondern auch sonntags und zu allen gesetzlichen und gesetzlosen Vorgaben.

Das ist zwar nicht logisch, aber durchaus nachvollziehbar, wenn man das Gehirn einer Heuschrecke hat. Leider, so denkt der „richtige“ Teil der Bevölkerung (die Regierung), werden Heuschrecken dringend gebraucht, damit die Felder nicht überhandnehmen.

„Wie gewonnen, so zerronnen“, scheinen die Allgemeinplätze zu verkünden, denn der Vergleich von Heuschrecken mit Tsunamis liegt anheimelnd nahe, sobald man sich die Entwicklung anschaut, die aus den staatlich unterstützten Programmen der heimlichen Weltmächte spricht.

Wir bleiben inzwischen „optimistisch“, denn „wir“ haben ja die neuesten Teleskope nicht, mit denen man weit in die Zukunft blicken kann. Hubble macht ja das Gegenteil: Es blickt in die Vergangenheit. Aber was hilft uns das? Da sieht man doch fast ausschließlich Mist.

Wir sind nicht nur nicht in der Lage zuzugeben, daß wir nichts begreifen, wir sind auch noch stolz darauf. Und wenn die komplementären Logikimpulse durch unsere Heuschreckengehirne fluten, dann tritt die Liebe über die Ufer – bei langen Dürren, kurzen Dicken und vor allem bei den Doofen.

Ob das aber dann im Radio kommt, muss bezweifelt werden – wir hören sowieso nichts ... nicht hin, nicht herum, nicht irgendwas ... auch nicht das Geräusch der Tsunamis, die aus der Zukunft zu uns heranrollen. Dafür müssten wir neue Antennen bauen und nicht verhindern, daß sie auch aufgestellt werden!

*

Ich will mal nichts gesagt haben

Ich sage euch: Ich sage nichts!
Ihr müsst schon selber auch was merken.
Die Lage ist doch, angesichts
von viel zu vielen „guten Werken“
total prekär und voll vertrackt -
daß wen das kalte Grausen packt?

Das Pack dort oben dann wohl kaum!
Es aalt sich nur in Betrug und Schlamm!
Für uns da produziert es Schaum
und schwimmt auf seinem Wellenkamm
von Katastro- zu Sonstwasphe -
wir saufen auf dem Kanapee!

Denn nüchtern ist's nicht mehr zu machen,
wenn man Verrückten zusieht, überall.
Das ist tatsächlich nicht zum Lachen:
der Blick in einen Schweinestall!
Und die absurde Hühnerpest -
die feiert Fest um Fest um Fest!

Es sind die völlig blinden Hühner,
für die man Körner streut, jawohl!
Und wer noch sehen kann, muss Diener
sein, den Gaunern. Nein, das Maß ist voll!
Das habt ihr nicht von mir gehört -
denn ich bin einer, der nur stört!

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