Man kann sich ja mal was vornehmen, nichtwahr?! Dann wartet man erst einmal ab. Man tröstet sich darüber hinweg, daß man mit dem was man sich vorgenommen hat noch nicht anfing und meint zu sich selbst: nur noch schnell… Dann, irgendwann, entscheidet jemand über das Vorhaben und beschließt es auf unbestimmte Zeit zu vertagen – auf eine Zeit, in der sie reif ist…wofür?
Die Zeit ist nicht reif und ich bin nicht reif – und auf einmal bin ich überreif und das Vorgenommene ist auf ewig liegen geblieben. So, als hätte ein kleiner (oder großer) Dämon bestimmt, was mit mir und der Zeit geschieht. Dann denke ich nicht mehr darüber nach was ich versäumt habe – oder doch?
Doch, ich kann nichts versäumt haben? Hätte die Zeit, reif oder nicht, überhaupt für alle meine Vorhaben gereicht? Und war es nicht gut, daß irgendwer für mich entschieden hat? Aber ein bisschen komisch ist es schon, daß ich selbst über meine, scheinbar dringend anstehenden Entscheidungen hinweg getröstet wurde.
Es stand halt nicht auf meinem Plan, den ich dachte für mich selbst angefertigt zu haben, bis ich dann durcheinander gebracht wurde von diesem Irgendwem, der für mich alle Entscheidungen trifft, der bestimmt wann etwas wofür reif ist und was oder wer nicht. Habe ich einen variablen Plan?
Folge ich einem variablen Plan? Ich, die Seele des Staates und alle meine Unterseelen ebenfalls? Ständig werden wir übergangen, nur, wenn es Irgendwem darauf ankommt, daß wir etwas tun sollen, oder auch einfach anfangen etwas zu tun, dann passiert es auch: dieses Anfangen, dieses Tun!
Und dann blicken wir auf eine Kette von Taten, von Entscheidungen zurück, die wir angeblich selbst getroffen haben. Das reicht für den Stolz! Geschwellt wie eine Seifenbase schweben wir in unserem Traumschloss herum und wir glauben daran, daß wir endlich einmal etwas richtig gemacht haben…
Bis wir dann feststellen, durch eine gezielte Fallanalyse, daß unser Tun, unsere Entscheidungen uns nur bedingt genützt haben, unbedingt aber Irgendwem! Nun gut – schauen wir zu, bleiben wir weiterhin fasziniert, von allem, was wir glauben entschieden zu haben, weil etwas reif dazu war – wir, die Zeit, irgendwer, oder irgendwas, das hinter allen Entscheidungen steht.
Kommentare
Ist solch Plan dann endlich reif -
Ist sein Planer meist schon steif...
LG Axel
Der menschliche Geist sucht hinter allem und für alles eine Erklärung.
Er würde STERBEN in dem Erkennen, dass alles planlos abliefe ...
Wo bliebe dann seine Berechtigung (zu sein)?
Dank!