Kürzlich, als ich versuchte, mit meinen Wurzeln Kontakt aufzunehmen, kam mir plötzlich alles um mich so seltsam perspektivisch vor. Ich sah Falten und Haare, Finger und Augen und ich ängstigte mich! Dann hörte ich plötzlich Stimmen aus einer anderen Welt. Aber die andere Welt war die Realität. Darüber erschrak ich zutiefst und versuchte sogleich herauszufinden wo ich herkam, nein, wo ich mich befand.
Denn ich war nicht unter meinen Haaren zu finden und auch nicht hinter meinen Falten oder zwischen meinen Fingern – ich streifte durch eine Dimension ... oder waren es drei? In der vierten verlief ich mich und so sehr ich auch versuchte, sie mit den anderen drei in Einklang zu bringen, so sehr war ich verunsichert, angesichts des Ergebnisses.
Natürlich musste ich akzeptieren, daß mich diese Sinne einhüllten, die man von außen her ansprach, aber sie sagten mir nichts! Die echten Informationen kamen von woanders her – aus eine Zone, die zwar von den Sinnen überlagert, aber nicht vollkommen ausgeschaltet werden kann. Dieses Gefühl dominiert mich immer dann, wenn ich aufhöre zu verstehen, warum niemand versteht.
Nicht nur ich werde nicht verstanden, nicht nur die betreffenden Personen, die außerstande sind, mich zu verstehen, verstehen sich selbst nicht, obwohl sie, auf der Suche nach sich, Irrwege beschreiten, nichts und niemand wird hier verstanden – dort, wo ich mich befinde, entwurzelt, in diesem perspektivischen Umfeld.
So langsam begreife ich, warum das so ist ... hier, in der Perspektivitiät des Lebens ist alles „echt“. Viel echter als alle Wurzeln, virtuelle, geschlechtliche und verstandesmäßige zusammengenommen, denn der Anspruch des Jetzt lautet: Taumeln! Jeder taumelt in sich selbst, verkleidet als ein Etwas, das seine Wurzeln in der Perspektivität hat und diese auch damit begründet, sowie in der Außenwelt herum, die nur solange nicht fremd ist, wie es einem gelingt, unlogische Zusammenhänge zwischen der Seele und den 4 Dimensionen, Lange, Breite, Höhe und Zeit herzustellen.
Darin befinden sich Falten, Augen, Finger und Glieder, die sich wie von selbst mit dem darin gefangenen Ich bewegen, damit ein Schauspiel entstehen kann: das Schauspiel des Seins. Aber nicht das des allumfassenden Seins, dessen Wurzeln im Nirgendwo liegen, sondern das Theater der eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeiten, das absolut spezifisch gestaltet ist.
Mancher mag sich fragen „Warum habe ich heute dies oder das gegessen oder nicht gegessen, dies oder das geliebt oder verabscheut – ich habe so manches gesehen, gehört, gefühlt und gedacht“, ich frage mich, warum die Realität heute wieder so perspektivisch war/ist, daß die Vorkommnisse so sehr betont aus dem Nichts treten und ich so überwältigt bin, von all den Falten und Fingern, den Gliedern, Haaren und Augen.
Das verfolgt mich bis zu meinen Wurzeln hinab, die tief in der Seele liegen und von dort aus hineinragen, in das Spektakel einer Gegenwart, die für mich als solche kaum zu erkennen ist, weil ich mich zu einem gehörigen Teil in einem zeitlosen Raum befinde, von dem aus ich Abschnitte analysieren kann, die mich mit ihrer perspektivischen Penetranz überwältigt haben.