Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten / 173

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

173. Schritt

Wenn du unbedingt sterben willst, dann kauf dir Lebensmittel! Nur die verbotenen Gifte sind noch gefährlicher als sie! Wie man hört, treten ja jetzt schon die Bienen in den Streik. Sie haben aufgehört mit Pestiziden verseuchte Blüten zu bestäuben, sie verenden lieber gleich so!

Der vielen Antibiotika wegen sind derzeit die Schweine gesünder als die sie verzehrenden Menschen. Das ist wichtig, denn mit Menschen kann man kein Geld verdienen, wenn man sie als Lebensmittel anbietet, mit Schweinen aber wohl – schmecken tun zwar beide angeblich sehr sehr ähnlich, aber das hilft den Züchtern auch nicht viel weiter.

Fast unmerklich zeichnet sich die Wirkung der vielen Umweltgifte in den Hirnen der sogenannten „Verantwortlichen“ ab. Nein, sie zeichnet sich selbstverständlich überall ab, aber dort merken wir es halt am deutlichsten. Warum, glauben wir wohl, verzapfen unsere Politiker einen derart krassen Blödsinn? Warum versagen die Wirtschaftsbosse in Sachen Zukunftsplanung?

Na klar – das kommt eindeutig von den Kartoffeln aus der kaputten Erde, den gespritzten Äpfeln am Baum, dem Wein und dem Weizen vom Rand der Autobahnen. „Aus sucht euch was aus für Landen, frisch (verseucht) auf den Tisch“! Wer sollte da auf lange Sicht noch gesund bleiben?! Gut, wer Geld hat, der weicht auf „Bio“ aus, aber wo ist „Bio“? Kommt das von Anbauflächen auf dem Mond?

Oder hat man jetzt schon – ohne unser Wissen – den Mars, bzw. die Venus besiedelt? Von unserem Planeten kann sie nicht kommen, die Ware, bei der wir keine Bedenken zu haben brauchen! Huch, was hier steht, das schädigt schon wieder die Wirtschaft. So kann man doch nicht argumentieren! Der Meinung bin ich natürlich auch…

Fressen wir doch lieber den Dreck, der einem vorgesetzt wird und betrachten wir den Rest mit Humor. Es ist doch auch nett, was degenerierte Giftspritzen auf G7, G8, oder GX-Gipfeln noch alles beschließen, mit welchen Ausreden uns die liebenswert doofen Minister aus aller Herren Länder noch einlullen werden – falls wir ein weiteres kurzes Weilchen gesund überleben sollten.

„Das macht doch nichts, das macht nichts, es geht uns doch noch gut“, singen wir involviert in unsere perversen Vereine, bei Tag und Nacht. Das Leben ist schön! Das darf doch gesagt werden. Schluss mit den Unkenrufen! Wer ist denn hier so unkameradschaftlich, behaupten zu wollen, unsere Brüder, Schwestern und Parteigenossen, hätte Böses im Sinn?!

Das wissen die doch gar nicht! Ihre grauen Zellen befinden sich nämlich schon länger im Streik als die Bienen. Die bestäuben nichts mehr! Die können froh sein, wenn sie in aller einstudierter Gemütsruhe vor sich hin schrumpeln. Betrachten wir sie gelassen, diejenigen die auf uns losgelassen sind, weil wir so ausgelassen sein möchten. Ich frage mich, warum nehmen wir uns nicht einfach mal ein Beispiel an den Bienen?

Veröffentlicht / Quelle: 
Auf anderen Webseiten
Prosa in Kategorie: