DER SCHLECHTE MÜLLER

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und andere Grundsatzfragen

Was wäre das für ein Müller, dessen berufliche Durchschnittlichkeit sich nicht auf den permanenten Mangel an Ideen hinsichtlich des Wanderns als Spielart angemessener sportlicher Körperüberlandbewegung zurückführen ließe?!

Was wäre das für ein Aufsehen, das nicht Gefallen daran fände, von uns erregt zu werden?

Und was für ein Schaden, käme er auf jemanden zu, der durch ihn trotz entsprechender Vorsorge gänzlich ohne Spott bliebe?

Was wären das für feige Zeilen, die niemals einen kräftigen Schlag ausgeteilt hätten?

Was für ein Wald wäre es, aus dem es herausschallte, hätte man nicht zuvor irgendetwas Relevantes in ihn hineingerufen?

Und was für eine Lage nähme man wohl ein, hätte man sich in sie unversehens versetzt gesehen, ohne sich zuvor entsprechend gebettet zu haben?

Was für eine Weile, die nicht über kurz oder lang gerne einmal so richtig geraum gewesen wäre?

Was für ein Unglück, welches sein höchste Glück darin gesehen hätte, sich ausnahmslos alleine zu uns auf den Weg zu machen?

Was für ein Schmied stünde in des Einzelnen Auftrag, der in der Bearbeitung des erwünschten Glückes nie auf die notwendige Individualität achtete?

Welcher Meister stiege freiwillig, nur um Sprichwörter Lügen zu strafen, zum Himmel auf, um sich von dort bedenkenlos herabfallen zu lassen?

Welche Krümmung wäre schon so renitent, sich zu verspäten, nur aus Trotz einem sich ansonsten recht pünktlich bilden wollenden Häkchen gegenüber?

Und schließlich: welcher Bauer geriete bei der Auswahl seiner Speisenfolge schon in Hochstimmung, fräße er Dinge anstandslos, freiwillig und unselektiert, in Unkenntnis darüber, dass es Kriterien gibt, an denen gemessen er die Auswahl bis hin zur Abstinenz steuern kann, und die ihn in eigenem Interesse daran zu hindern vermögen, neue Geschmackserfahrungen zu machen!

vcj

Kommentare

06. Jun 2015

Dem Weltmeister im Fallschirmspringen
Sollte solch Abfall doch gelingen…

LG Axel

06. Jun 2015

BRISANTE SPRÜNGCHEN
oder: Extremkurz-Dialog in den Lüften

Ein Fallschirmspringer sprang - parbleu! -
dereinst von Flugzeug ab:
aus siebentausend Metern Höh'
ging schnurstracks es bergab.

Der Flugplatz war das Landeziel,
das zu bespringen war,
das Fallen war ein arg Gefühl,
da windelig es war.

Zwei Kilometer galt es noch
zu springen runterzu's,
da kam ein Herr von unten hoch
und rief: "Sei's Gott zum Gruß!"

Der Fallschirmspringer stutzte sich
und frug den Herrn sofort:
"Fall eigentlich zum Flugplatz ich,
Sie komm'n doch wohl von dort?!"

Der andre aber lachte nur:
"Wir haben heut' kein Glück!
Hier unten stand bis eben nur
Die Munitionsfabrik ... !"

vcj