Es war einmal, in einem fernen Nahland, da lebte eine weise, weise, weise Landesmutter, oder Lundesmatter, oder Mandeslutter, nein Sendelnatter, mit ihren vielen, ungehorsamen Kindern, die „Rabe“ hieß. Frau Rabe versuchte so destruktiv wie möglich zu herrschen, aber nicht zu teilen, eher zu zerteilen, daß sie ausgesprochen „geeignet“ erschien … Das jedenfalls beschloss ein Kaffeekränzchen aus anderen Rabenmüttern und Vättern, nein Vettern, die alle direkt aus Dingsda kamen, wo normalerweise nur der Pfeffer wächst.
Das kam dem Teufel persönlich Ohren und er freute sich über alle Massen, daß es so weise, weise, weise Muttern gab wie Frau Rabe und ihr Kaffeekränzchen, wo es ebenfalls von Nattern nur so wimmelte. Deshalb schickte er aus seinen Alptraumländern Gnome, Dämonen und Vampire, die jedoch alle als Engel, Enkel, oder Waisenkinder verkleidet waren, so daß man sie der Nattern- und Vetternbrut leicht als hilfsbedürftige Fach- und Sachkräfte verkaufen konnte. Und wer half ihm dabei?
Überall auf der Welt gab es Pfeffersäcke, die umfallen konnten, auch wenn sie nicht voller Reis und in China waren. Also machte sich die Unterwelt große Sorgen um sie und ihren Mammon, den die ungehorsamen Kinder der weisen, weisen, weisen Landesmutter und der anderen Raben nicht wahrhaben wollten. Böse Kinder verlangen nach gutem Spielzeug – Wasser, Brot und Sex genügen ihnen einfach nicht. Sie möchten auch was Kuchen abhaben und verlangen deshalb gerechten Lohn und sogar Meinungsfreiheit!
Das gefiel aber weder der Natternbrut der Kaffeekränzchen um die Rabenmutter, noch dem Teufel, noch den Pfeffersäcken, deren Pfeffer manchmal so milliardentonnenschwer wog, daß er gar die Pfefferreserven großer Nationen überstieg. „Das ist doch kein Zustand“, rief die Deslunrattem, nachdem ihr der Teufel die richtigen Worte eingegeben hatte … meinte aber nicht die Pfefferkönige, sondern die Landeskinder. Dann beschloss sie, zusammen mit ihren Schleimbeuteln, den Speichelmonstern und den Mäusern aus Duckdorf, den Umsturz.
„Wo sind die Schönsten der ganzen Welt?“ rief dieser Chor aus Scharfhenkern und Nichtrichtern – dann öffneten sie Tür und Tor für die holdesten Unholde, die allerliebsten Unliebsamen, für deren Samen, wie auch für ihre Schmachtfetzen, zum Säbelwetzen …und sie kamen zuhauf, mit geschärften Klingen zum Singen und Messern zum Verbessern: Das allgemeine Klima – ohnehin eine einzige Katastrophe – sollte umgehend verbessert werden. Da konnten nur noch 2 Dinge helfen: Biedere Rachsucht und rechter Glaube!
Solche Qualitäten kann man sich oder für andere aber nur erwerben (das wusste die Rabenmutter, samt ihrem Kränzchen aus Nattern und Vettern, wie natürlich auch der Leibhaftige), wenn man nicht ganz bei Trost ist. Und deshalb versuchte das Konsortium aus Nichtverschwörern und scheinbesorgten Unbesorgten, aus der Zwischenwelt, zwischen karitativem Kapitalismus und oberschlauem Klüngel, den Trost für alle Zeiten abzuschaffen … und zwar so, daß es möglichst keiner merkelt.
Dies gelang schließlich durch Anklagen, was die ehrlich Rechtschaffen betrifft, durch gezieltes Ausstechen nunmehr unbeliebter Mitredner und durch die Abschaffung aller Gepflogenheiten, an denen sich die, ach so schlimmen Görenkinder, die sich nicht mehr wegducken wollten, erfreuten! Plötzlich hieß es „Mach kein Theater!“, oder „Feiere nicht im Oktober!“, wie auch „Was hat eine geweihte Nacht mit dem Markt zu tun?“ Die Schönsten der Welt, die ja massenweise aus der Hölle hinzuströmten, hatten damit eben nichts am Hut.
Um dem weisen, weisen, weisen Vorhaben aber die entsprechende Geltung zu verleihen, genügten keine Beschlüsse von Kaffeekränzchen und auch kein Diktat von Pfeffersäcken, denn ungezogene Kinder protestieren nun mal gerne und haben auch öfter schon für einen Strukturwandel gesorgt (Französische Revolution). Deshalb riet der Teufel zu raffinierteren Maßnahmen. Und die weisen, weisen, weisen Landesmütter und Vettern hörten ganz genau hin. „Was wir brauchen, ist ein Demonstrationsverbot, aber in einer Demokratie geht das nur, wenn ein stichhaltiger Grund dafür vorhanden ist."
„Wie also bringe ich die Kultur eines Landes, einer ganzen Region, nein, einer Hemisphäre zum Erliegen?“, fragten die weisen, weisen, Weisen, aber um eine Lösung verlegenen Damen und Herren, Müttern und Vättern, Wesen und Unwesen, den lieben Herrn Teufel – und der lud sie zu sich in die Hölle ein! Im Land des falschen Grinsens wies er schließlich auf giftige Flatterer hin, die nur ein bisschen zur Ader gelassen werden mussten, damit findige Alchimisten ein passendes Elixier zur Wunscheindämmung kreieren konnten.
„Hier“, meinte Satan, geiervätterlich und rabenmütterlich, „Bedient euch bei mir – in meinem Reich, das direkt in der Mitte der Welt liegt, gibt es alles, was ihr wollt. Hier ist man über jeden informiert. Keiner kann etwas anstellen und wenn doch, dann bekommt er kostenlose Benimm-Kurse auf unbestimmte Zeit spendiert. Wer aber folgsam und kein Individuum ist, dem verspreche ich den Himmel auf Erden … natürlich ohne jemals ein Versprechen einzuhalten … harharr! Nehmet und kostet alle davon, dann bin ich gerne real unter euch!"