Spa und Wellness gut – 23. Das Erlebniswunderland

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von Alf Glocker

Wie halte ich mich woran, wenn alles gut wird, oder ist, wobei man natürlich dann schon auch, und das, obwohl man sich aufregen darf. Selbstverständlich sind das nicht ganz einfache Vor- oder Aufgaben, die zu lösen dann keine Probleme macht, wenn man weiß, wie man nicht vorzugehen, sondern sich zurückzuhalten hat, nein, muss, aber sagt „darf“ und sich vorsichtig aus der Diskussion herausnimmt, die am besten erst gar nicht entsteht!

Notfalls vorher, bevor man jemanden trifft (auch für Selbstgespräche bestens geeignet), den Knigge zu Rate ziehen, zerren, wie auch beachten, besonders die überarbeitete Version von Fürchtebald Gottunhold Alzheimer, einem Fan von Konfusius, Epikurfürstendamm und Lao-Lao-Tsetse-Fliege … wenn gerade keine Krawatte zur Hand ist, oder eben nirgendwo mit Watte geworfen wird … um nicht „Aua“ zu sagen.

„Aua“ ist out, wie auch Burnout, um nicht out of words zu sagen, wenn überhaupt. Jammern gilt nur auf einem möglichst primitiven Niveau, dann aber im Gegensatz zum hohen Niveau, nicht leise, sondern geradezu brüllaffenlaut. Aber das ist höchstens für unbequeme Partys geeignet, wo es die wilden Zivilisierten wagen Tacheles, wie auch andere Fremdsprachen zu sprechen, um dann ausgelacht zu werden – bestenfalls.

Die Fallzahlen für außerplanmäßig formulierende Nichtwahnsinnige, was das Scheitern, des Erwähnens einer Wahrheit wegen, sind hoch, können aber locker unterdrückt werden, wenn man es versteht, sie als furchtbares Beispiel hinzustellen. Besser man verfährt nach Liste. Sie ist vorgegeben und umfasst Themen, mit denen sich einer niemals beschäftigen würde, der noch konkret etwas vorhat im Leben.

Das Erlebniswunderland ist nichts für Angstlöwen, sondern für bissige Hasen gemacht worden, die morgens früh bis abends spät mit schlappen Stehohren herumlaufen, hart gekochte Weicheier in der Hose haben und nur auf Befehl einen solchen auszuführen wissen, oder nicht wissen … das ist keine Frage, sondern bereits eine Antwort auf die Frage aller Fragen: die nicht gestellt werden dürfen!

So geht Eierkuchen! Mit Friede und Freude gebacken, gewürgt, gebrezelt, jedenfalls aber mit bloßen Händen gegriffen, wie auch ergriffen, um dann – vergriffen – seine Wirkung zu tun … will heißen zu ruh’n! „Achtet nicht auf die Wirklichkeit!“, meint der Werbelautsprecher, „verliebt euch lieber, bevor ihr noch auf vernünftige Gedanken kommt. Das schadet der größeren Allgemeinheit und somit niemandem außer dir.“

Denn alles ist eure Aufmerksamkeit wert, außer dem Sagichnicht! Das Sagichnicht ist überall! Es flüstert dir zwischen den Augenblicken etwas Unverständliches ins Gesicht, es steht zwischen den Zeilen, die niemals geschrieben wurden, oder vielleicht womöglich noch werden und wenn doch, dann wurden, oder werden sie niemals gelesen und wenn doch, dann wurden oder werden sie niemals verstanden …

und so gehört sich das ja auch! Deine Gesundheit sei dir oberstes Ver-Gebot! Begehe die Stunden mit Dauerwellness, schicke dich, möglichst ungeschickt an, dir zu verzeihen, wenn du nichts getan hast – aber bitte im Rahmen der Möglichkeiten. Denn Demenz ist nur dann erlaubt, wenn es um Bosheiten geht, die du nicht begangen hast und trotzdem dafür bist, daß man dir die Verantwortung dafür überträgt!

Hungere nicht für Kinder – die Kinder hungern für dich! Fühle dich wohl wie des Pudels oft zitierter Kern, sobald du über dich und deinesgleichen herfällst, um nicht zu jammern (völlig niveaulos), sondern dich mit dem Strom gegen dich stemmst und genießt, was man für dich ausgewählt hat. Bedenke: Nur der für alles offene Tiefflieger erreicht das Ziel im Nirwana! Sei auf keinen Fall ein unkopierbares Selbst! Tralla-la!

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