Herr Sarrazin ist ein tapferer Mann und Tapferkeit spielt bei ihm sicherlich eine prägende Persönlichkeitsstruktur färbende, lackierende Rolle. Die dilettantischen Anstachelungen der Medien aller Art haben ihn nachweislich so überreizt, dass er in einer unvernünftigen Stellung sich platzieren musste, die ihm mit Sicherheit nicht sehr angenehm ist und trotzdem sich so ausgerichtet hat, dass er nun ein massives "jetzt erst recht" Gefühl zum Ausdruck bringen muss.
Dabei ist eine erschwerende Tatsache nicht zu übersehen, dass mit der Beihilfe der Medien vollkommen inadäquate Persönlichkeiten zum wissenschaftlichen Gewissen Deutschlands werden und Herr Sarrazins Buch als "un- wissenschaftlich" abzutun versuchen und in Frage stellen. Ob diese anmaßenden Persönlichkeiten Herr Yogeschwar, Herr Friedmann, Herr Özdemir oder Frau Foroutan heißen, spielt keine Rolle. Sie alle reden über ein wissenschaftliches Thema, wovon sie offensichtlich keine blasse Ahnung haben. Sie hoffen auch aus populistischen Gründen auf Erfolg, auf journalistisch- politischen Erfolg, in kollektiver Polonäse in die gleiche Kerbe hauen. Alle wissenschaftlichen Ausführungen von Herrn Sarrazin, die Genetik und Vererbung betreffen sind gesicherte Erkenntnisse, die man unschwer mit allen deutschen Neurobiologen und Genetikem von Weltrang bestätigt bekommen kann. Die Erkenntnisse werden sich nie als vollkommen falsch erweisen. Sie können höchstens verfeinert werden, auch langfristig. Es ist also im wahrsten Sinne des Wortes hirnrissig, wenn man auf diese Weise Herrn Sarrazin angreifen will. Weltweit gesicherte Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung der Genetik, Vererbung und Intelligenz sind keine Fakten, die man beliebig vermiesen, verschönem oder allgemein verändern kann. Sie sind ungeeignet für irgendwelche politischen Zeitgeistströmungen hin zu halten. Was Herr Sarrazin wirklich ungeschickt und amateurhaft formuliert hat, ist, dass er wenig differenziert und weniger genau die Zusammenhänge zwischen all den Begriffen, die er preisgibt, dargestellt hat.
Allein die Beschimpfungen von Herrn Sarrazin wegen seiner so genannten "Unwissenschaftlichkeit" versteht das Volk nicht. Die Gesellschaft kann nicht wissen, was wissenschaftlich richtig und was falsch ist. Die Verwirrung ist damit perfekt und man macht einfach mit, wie momentan für eine begrenzte Zeit, in der eine verlogene Ausländerfeindlichkeit politisch- humanistischer Art in und schick ist. Im Übrigen erzählt auch kein Wissenschaftler, keine Fachfrau, kein Fachmann den Leuten, wo die eventuellen Fehler oder Richtigkeiten stecken.
Eine unverantwortliche Verführung der Bevölkerung ist zügig im Gange. Die feige Vorschiebung der wissenschaftlichen Falschheitsbeschuldigung benebelt die echte und wahre Schuld von Herrn Sarrazin, vielleicht gewollt.
Zahlreiche nachdenkende Humanisten und Intellektuelle sind einfach entsetzt, warum die Medien bewusst die national-sozialistische Folgerung von Herrn Sarrazin nicht bloßstellen wollen. Es macht sich der Verdacht breit, weil sie alle mit den Folgerungen von Herrn Sarrazin eigentlich einverstanden sind, wie übrigens auch die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung, wie alle bisherigen Befragungen klar überwältigend bestätigen. Weil das Böse, das Inhumane, das Unmenschliche darin versteckt ist, sollte man vielleicht die Aufmerksamkeit darauf und darüber umlenken und auch mit Sarrazin-Tapferkeit genau anschauen.
Herr Sarrazin traut sich, vollkommen anmaßend und ignorierend, die deutsch- christliche beduinische Ursprungskultur dilettantisch von den jüdisch-muslimischen Blutsverwandtschaft gewaltsam zu amputieren, abzuschneiden. Da Herr Sarrazin offensichtlich nicht zum Bildungsbürgertum in Deutschland gehört, stößt er vehement deutschnationale Töne aus, die als längst überwundene Steinzeitideologie gelten. Herr Sarrazin beginnt dort, wo die Nationalsozialisten endeten. Er ist sich keiner Sekunde bewusst, dass alle Annahmen eines Deutschtums der Nazis jeden realen, logischen Hintergrund entbehren. So einfach ist es in der Wissenschaft nicht. Früher, noch in der wissenschaftlichen Steinzeit, glaubte man noch daran, dass geistige Inhalte vom Milieu und der Umgebung bestimmt seien, so auch noch beim Marxismus, so dass das Individuum ein Leben als "tabula rasa" = unbeschriebenes Blatt beginne und dass die Persönlichkeit Stück für Stück durch Erfahrung und durch das Lernen aufgebaut werde. Diese Vorstellung ist jetzt schon als Museumsstück der Wissenschaftswelt anzusehen.
Seit knapp über einhundert Jahren, auch durch die Arbeiten von C. G. Jung und Genetik unabhängig voneinander, dass die gesamte Persönlichkeit "inpotentia" von Geburt an vorhanden ist, und dass die Umgebung nicht die Persönlichkeit "verleiht", sondern nur "herausbringt", was schon vorhanden ist. Jedes Kind wird mit einem Lebensplan geboren, sowohl physisch als auch psychisch, der nicht vom gegenwärtigen Milieu, Umgebung, zur Verfiigung gestellt wird, sondern von einer Kombination von Selektionsdruck und Vererbung, die im Kontext der früheren Umgebung wirksam wurde, denen sich die Art ausgesetzt gesehen hat.
Die beduinischen Archetypen sind in allen Gehirnen der Juden, Christen und Muslimen gleichmäßig gespeichert, je nach Zeit und Ortsparameter. Wer aber hier, wie Herr Sarrazin, das christliche neurobiologische und kulturelle Gedächtnis und Wertungen von dem Jüdischen und Muslimischen abstrahiert und als etwas völlig Anderes, bzw. Besseres, Edleres darstellt, hinstellen will, stellt sich freiwillig und zwangsläufig zugleich dem Pranger der Ahnungslosigkeit und diletantischer Ignoranz zur Verfügung.
Nicht nur die Intelligenz, sondern alle anderen Zeichen des individual-menschlichen Seins sind multifaktorielle Ergebnisse von geerbten, zellulären Informationen, die durch die Reize der Umgebung nur heraus gekitzelt und nicht aufgebaut werden. Das alles wollte Sarrazin gesagt haben. Das ist alles, wie gesagt, nichts Neues, 110 bis 120 Jahre alte Erkenntnisse, die immer verfeinerter, genauer und klarer werden. Deshalb kann man mit diesen relativ alten wissenschaftlichen Binsenweisheiten keine Revolutionen mehr organisieren. Die Insider, forschende Wissenschaftler und das Bildungsbürgertum weiß das eben seit längerem und die übrigen deutschen Menschen wissen es anscheinend nicht, immer noch nicht, was keine Schande bedeutet.
Dass Herr Sarrazin aufgrund der von ihm selbst zitierten wissenschaftlichen Aussagen sich in der Notlage sieht, die echtdeutschen Landsleute warnend anzuheuern gegen alles nicht Christlich-Deutsche alles zu unternehmen, ist die krankhafteste Folgerung, die man ziehen könnte. Verehrter Herr Sarrazin, was verstehen Sie unter Aufgeben des Deutschtums auf die gefährliche Veranlassung von Muslimen und Juden? Juden, Christen und Muslime haben seit etwa 1500 Jahren aus ihren gemeinsamen kulturellen Quellen jede Glaubensgemeinschaft
für sich, spezielle Rituale, Lebensphilosophien, Wertskalen und Erziehungsmethoden entwickelt, die das vorhandene bioneurologische Material auch kulturell bearbeitet, beeinflusst und, so weit wie möglich, weiter entwickelt haben.
Was sie als speziell deutsch oder als Deutschtum bezeichnen, empfinden oder erträumen, sind Mixturen beduinischer Elemente jüdisch-christlich-islamischer Herkunft vermixt mit nicht-beduinischem Make-up aus China, Indien, Iran und Griechenland, leicht getöntem römischen Lack, als typisch deutsch hinzustellen. Wieso die eigenen Blutsverwandten der Deutsch-Christen, nämlich die Juden und Muslime, das Deutschtum beseitigen wollen, ist eine paranoide Empfmdung mit kommerziellen Nebenwirkungen und Effekten.
Falls all die eingebildeten Frontbildungen, also die "Sarrazinesken" real wären, würden sich die Juden und Muslime in der ersten Reihe platzieren und sich tierisch amüsierend die so genannte Selbststerbehilfe der Deutschen als Komödie reinziehen. Faktisch, wenn überhaupt, findet eine Auflösung der Werte, typischen Eigenheiten und vor allem Bildung, Intelligenz, Wissenschaftskulturinteresse statt. Auch ohne jüdisches, muslimisches Zutun sind die Deutschen am Verdummen, was auch Herr Sarrazin beobachten müsste, ganz freiwillig, heiter und selbstgerecht.
Wenn die meisten Fernsehsendungen Herrn Sarrazin wegen seiner Recherchen interessiert hätten, hätte er sehr schnell erkennen müssen, wie Recht ein Jude, ein gebildeter Jude, hat, einen von Deutsch-Christen gestifteten Fernsehpreis wegen seiner Kulturlosigkeit und Schuttmäßigkeit abzulehnen. Wenn Herr Sarrazin die Frage untersuchen würde, in welchem bemitleidenswerten Zustand sich die deutsche Sprache befindet und welche unglaublichen Einmischungen, z.B. vom Englischen, die Sprache unseres schönen Landes entdeutscht, wo die
Juden und Muslime vollkommen unschuldig sind. Wenn Herr Sarrazin sich anschauen würde, wie heutzutage die deutschen Vornamen lauten, wie Aline, Babs, Björn, Dino, Dominique, Desin!e, Elise, Eric, Henry, Jaqueline, Janine, Jennifer, Kevin, Leyla, Marvin, Nathalie, Nadine, Norman, Oliver, Pascal, Tim, Zoe. Dass Herr Sarrazin unter diesem Volk und ihren Vornamen sich als Vollblutdeutscher so romantisch wohlfühlt und fürchterlich Angst hat, die Juden und Muslime würden sein deutsches Paradies zerstören, ist eine nicht nachvollziehbare Befindlichkeit.
Für Herrn Sarrazin laufen Deutsche, schutzbedürftige Deutsche, alle mit Abi-Hintergrund und Oper-Jahresabonnement auf der Straße, die Ottokar, Kunigunde, Adolf, Amalie, Anton, Käthe, Alfred, Berta, Adalbert, Brunhilde, Konrad und Alma heißen. Diese Menschen gibt es nicht mehr, auch ihre Tugenden, angeblichen Tugenden, nicht mehr. Wie Herr Sarrazin seine Deutschen und sein Deutschland so verkehrt sieht, ist ein Hohn. Der Deutsche isst am liebsten italienische Pizza, italienische Pasta, türkische Döner, Chinesisch usw., usf., alles typisch deutsch. Die Juden und Muslime, die haben alle ihre traditionellen Namen, die Juden und Muslime immer hatten, sie haben ihre typisch, traditionell passende Küche wie eh und je als Zeichen ihrer Kultur.
Ob es eine typisch deutsche Denkart ist, wie Herr Sarrazin zu denken, vor allem zu behaupten, so denken zu müssen, erscheint mir mehr als zweifelhaft. Er würde sagen, alles, was ich gegen Juden und Muslime tätige, ist im Sinne von Deutschen. Adolf Hitler hat mal gesagt: "Was ich mit Juden mache, ist im Sinne des Herrn". Er war Nichtraucher, eineiiger Vegetarier und gläubiger Katholik, Amen!
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sehr klug