Heinz E. Schrocke

Bild zeigt Heinz E. Schrocke

zur Person

Noch keine 34 Jahre alt war er und völlig vereinsamt, als Heinz E. Schrocke nach langer, schwerer Krankheit, die er mit überaus großer Fassung trug, am 27. August 1981 in Oldenburg für immer die Augen schloss. Von Anfang an war er als Mitarbeiter der in Berlin und Israel verlegten Literatur-Zeitschrift „Silhouette Literatur international“ tätig. „Ein vielversprechendes Talent, einen ,,Ent­ertainer" hätte man ihn nennen können“, wird er in dem Nachruf durch die Herausgeberin der bis 1989 erschienenen Silhouette beschrieben. In Berlin geboren, verdiente er als „Mister twenty-two“ durch verschiedene Tätigkeiten im künstlerischen und kaufmännischen Bereich sein Geld. Er war Entertainer und Texter und verstand es, seinen eigenen Liedern Musikcollagen aus Konzerten und Schallplatten als Hintergrundmalerei hinzuzufügen. Seine große Liebe galt dem Wort als Kommunikationsmöglichkeit. Er war für Verständigung und Humanismus, setzte sich für Minderheiten und Geschädigte ein. Seit 1976 arbeitete er an Anthologien in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit. Er brachte ein Buch „In meine Maschine getippt“ heraus und arbeitete bis zu seinem Tod an seinem Lebenswerk, einem Sachbuch mit dem Titel „Grenzüberschreitung“.Die größte Grenzüberschreitung fand ihn selbst betreffend statt. Nachdem er gestorben war, wurde sein Lebenswerk durch Gläubiger als „Müll“ entsorgt, ehe jemand seiner Freunde dagegen einschreiten konnte. Von dem Lebenswerk eines am Leben leidenden und dennoch das Leben liebenden Dichters und Künstlers ist aus diesem Grund nicht viel geblieben. Das Wenige reicht, um zu spüren, dass hier ein innerlich reicher Mensch gegen die ihn schließlich über­wältigende kalte Welt kämpfte. Der M&N Boesche-Verlag hat die Gedichte von Heinz E. Schrocke bereitgestellt, um das wenige was von seinem Werk geblieben ist der Öffentlichkeit vorzustellen und zugänglich zu machen."Bei den Gedichten musste ich oft an Novalis denken, an die Hymnen an die Nacht, die zwar von ganz anderer Art. Aber Novalis heute, ein Irrealist, jedoch vielleicht ein sinnvolles Gedankenexperiment. Da sind der frühe Tod, die Hochbegabung, der oft ekstatische Rhythmus dieser Gedichte." (Conrad Cortin)

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