Geliebte(r)

Bild von Heinz E. Schrocke
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Hey, Du! Was siehst du gut aus!
Ob´s Andere ebenso empfinden?
Es ist mir scheißegal, my dear,
was sollt´ ich drüber ergründen?

Ich finde Deine Augen dufte
(sie erinnern mich ans Meer),
und Deine Haare, wenn der Wind geht,
weh´n Dir quasi hinterher.

Was ich lache, wenn du rennst,
denn Dein Arsch, der wackelt mit.
Die Sicherheit, die du so hast,
wenn Du willst, auch mal - zu Dritt.

Die verwasch´nen Jeans, so eng ...
Wie hast Du das nur hingekriegt?
Aber auch Dein Stil beim Sprechen ...
Wie Dir diese Sprache liegt …

Boingh!! Erst zwischen Deinen Beinen,
Mensch, da flipp ich aus ganz schnell.
Wenn Du´s einmal mit mir treibst,
rück ich nicht mehr Dir von der Pell.

Alle Kumpels mögen Dich,
ich dagegen bin nur Schatten.
Raten darf ich, wie viel Dich
von denen allen wohl schon hatten!

Sicher sind Dein Gang, Dein Blick,
und Dein Wagen fährt so schnell.
Ich seh Dich von der Seite an …
Gott sei Dank ist es nicht hell!!
Die Nacht, die lange Fahrt zur City
verbirgt Dir meine Tränen, und Zeit
hab ich, ganz tief auszuatmen:
das geht mir alles viel zu weit …

Als ich gestern ganz vereinsamt
still im Bett lag in der Nacht,
hab ich über all die Lügen
einmal ehrlich nachgedacht:

Dich hab ich geseh´n, und doch
war mir, als wenn alles nichtig,
denn Du gibst mir nichts von dem,
was mir wirklich, wahrlich wichtig !

Oh, was nützt Dein langes Haar denn,
wenn Du meine – kurz und lichtst –
mir als Manko rechnest an
und meine Sicherheit zerbrichst?
Deine Worte (Ich erträum´ es)
wären zärtlich, wohl bedacht.
Jede Weisheit, die verschläng´ich .
Ach, ich träum es in der Nacht:

Die Klingel schellt, die Tür geht auf,
Du stehst da! Ich küsse Dich!
Tausend bunte, schöne Blumen,
alle, alle sind für mich.
Liebes Streicheln, freud´ge Ahnung
lässt mich glücklich etwas bangen,
doch viel stärker ist die Lust,
ist mein Sehnen, mein Verlangen.
Niederknie ich vor Dir,
Deine Lenden näss´ ich zart …
Wie Dein wohlgesonnen Flüstern
sich mit Deinem Ausseh´n paart!
Liebesstunden, reiche Jahre
voll der Sicherheit und Glut,
edler Liebe, reichen Schenkens …!
Welches wertvoll irdisch Gut.
Ach, ich wälzte mich mit Dir
In den Wellen schönster Bürde,
und der Dinge ahnst Du nicht,
die ich glücklich geben würde.
Immer wieder saugte ich
mit den Blicken mich an Dir
fest, und überschäumen würde
ich, bis zur höchsten Höhe schier …

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