Unaufhaltsam, still und leise
mehren sich die Jahreskreise.
Plötzlich macht im Gang der Zeit
eine runde Zahl sich breit.
Als du heut' in der Früh erwacht,
hast du die 90 voll gemacht
Ein jedes Jahr hat seinen Sinn,
so wie es kommt, so nimm es hin
Die Neun, sie ist die höchste Zahl
Sie ist ein Abschluss, optimal
So viel erreicht, so viel geschafft
Drei mal drei ist höchste Kraft
Neun Musen kennt die alte Welt
Neun Künste hat sie dargestellt
Neun Engelschöre in den Höh‘n
Neun Tugenden, die mag man seh‘n
Neun Monde ruht das Kind im Bauch
Dann kommt der große Lebenshauch
Man muss hinaus, man wird gebor’n
Ein neues Leben wird erkor’n
Die Neun markiert uns eine Grenze
So viel erlebt und so viel Lenze
Bald kehrt sich’s wieder um, wird neu
Wir sind in Frieden und getreu
So viel erfahren, viel gemacht
Doch auch mit 90 wird gelacht
Ein Fest für Dich und eine Torte
Die alten Lieder, gute Worte
Die Neun ist die dreifache Drei, eine außerordentliche Dynamik und Potenzierung. Die kreative Kraft kommt zur Vollendung. Dann geht es wieder in einen neuen Zyklus mit der Zehn, die die Eins regeneriert. Auch die Neun gilt als heilige Zahl. Eine neunstöckige Pagode gilt in China als besonderes Zeichen des Himmels. In der christlichen Tradition ist sie die angelische Zahl, die Zahl der Engelchöre. Die Offenbarung des Johannes gibt einen dazu passenden Vers: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben“ (2/9). Die ersten beiden Strophen sind von einem unbekannten Autor übernommen.
Kommentare
Nun, Du hast ein veritables Alter erreicht, ich werde etwas früher sterben. LG! Jürgen