Holladiho es regnet,
es regnet Nüsse zuhauf.
Sie trommeln auf Schultern
und Köpfen, wecken Hirn
und steife Glieder auf.
Holladiho wir sammeln,
wir sammeln den Herbstsegen ein.
Beim Bücken knarzen Gelenke.
Durch Waldes Unterholz hastet
ein wild grunzendes Schwein.
Holladiho Kastanienbaum, du fährst
die Stacheln aus, drinnen verstecken
sich Nüsse für Rehe, Hirsch und Sau.
Nun ratet mal. Was macht der Mensch?
Schleppt sie fort, lässt sie sich schmecken.
Holladiho so sind wir,
so nebenbei freundlich brutal
im Brüten eigenwohliger Momente.
Egal, ob Rehe, Hirsch und Sau
im starren Winter leiden Hungerqual.
5. Oktober 2017
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: