Wenn an den winterkahlen Zweigen
uns prallgefüllte Knospen zeigen,
dass selbst im Inneren von Bäumen
Natur beginnt, davon zu träumen,
sich üppig wieder darzubieten
mit einer Überfülle Blüten
und Vögeln andachtsvoll zu lauschen,
ringsum beschützt von Blätterrauschen,
dass endlich Frühling wird geboren,
dann hat der Winter (fast) verloren.
Was Winter jedes Jahr verdrießt,
ist Grün, das allerorten sprießt.
So tritt er nochmal – auf die Schnelle –
mit Schneegestöber auf der Stelle
und bringt, um vielleicht doch zu siegen,
Verkehr mit Glätte zum Erliegen.
Doch Sonne ist nicht mehr so fahl …
und Zweige nicht mehr wirklich kahl ...
Wenn Frühling energetisch zwinkert,
erst dann hat es sich ausgewintert.
© noé/2018
Kommentare
Der Winter tritt den Rückzug an -
Was man sehr schön hier lesen kann!
LG Axel
Wenn er den Rückzug schließlich nähme,
wär's schee, dass bold de Friehling käme ...
Do kennte mer de Zooch mitmache
un endlich mol em Worme laache ...
Du merksch, es iis grod Karneval,
(für mich als Nordlicht nicht mein Fall –
dafür fehlt mir das recht Gespür,
drum endet mein "Zooch" damit hier ...)
((Tataa-tataa-tataa))
;o))
So wintert man sich gerne aus ...
und blickt den Frühling - außer Haus.
Zwinkert zurück und freut sich schon
auf Huflattisch und roten Mohn.
Danke, noé! Das Gedicht ist genau so klasse wie die
Poems in Deinem letzten Buch: "scheinbar Unscheinbares - Gedichte & mehr",
das ich sehr gerne gelesen habe.
LG Annelie
Da freu ich mich, dass es dir gefällt, danke schön für die gute Bewertung und auch für diese "Gratis-Werbung" für mein Buch,, Annelie, hab Dank!