Noch liegen meine Tage halb im Dunkel,
noch stehen die Bäume schwarz und still
und hüten ihre Knospen wie im Schlaf;
doch sieh nur die frühe Sonne, wie sanft
sie den Atem streichelt, wie sie den Reif
auf meinem Kopf summend zersägt und
mir das Herz auftaut mit ihrem Glänzen,
auf dass es trunken klopft und hüpft, als
ich knie inmitten der noch leeren Beete
mit geschlossenen Augen, die das Lächeln
nicht verlernt haben in jenen sternlosen
Nächten des Winters; es hängt ein kalter
Hauch in alten Kleidern; indes, es muss
sein, am siebenten Februarmorgen hebe
ich endlich die nasse schwere Erde auf,
und ich knete sie mit zärtlichen Fingern.
Kommentare
Ja, es ist schon Februar!
Langsam wird es wach, das Jahr ...
LG Axel
Zwanzigzwanzig; welch ein Jahr,
Wünsche werden vielleicht wahr …
LG mit Dank zurück - Marie
Gewintertes ist wahrlich nicht immer einfach auszuhalten, liebe Marie, vor allem wenn der kalte Hauch der alten Kleider seins dazutut. Doch wenn trotz alledem die Augen nicht verlernen zu lächeln, gelingt es fast mühelos auch schwere nasse Erde singend zu kneten.
Deine Zeilen berühren mich sehr, liebe Marie, und ich erfeue mich an ihrer Schönheit und Magie. :)
Vielen Dank für dieses wunderbare Geschenk.
Alles Liebe
Ella
Du hast eine ganz besondere, unverkennbare Sprache, liebe Ella, die ich bewundere.
Danke für Deine lieben Worte.
Sei herzlich zurück gegrüßt -
Marie
Ich grinse breit und ausdauernd, was du da treibst und wie du es sagst, liebe, erdzärtlichverbundene Marie! Das gefällt mir freilich sehr!
LG Uwe
Ach, lieber Uwe, wie Du es wieder sagst –
grinsend und mit Augenzwinkern - danke dafür!
Sehr liebe Grüße zurück zu Dir - Marie
Hihi, das begeisterte Anerkennen war jedoch keeeineswegs mit Augenzwinkern, liebe Marie.
LG Uwe
Ein schönes, an die Zukunft gewandtes Gedicht.
Berührend.
Herzliche Grüße
Willi
Wenn Dich mein Hoffnungsgedicht berührt, freut mich das ganz besonders, Du hoch geschätzter Poet Willi …
sei herzlich gegrüßt - Marie
Das nahezu Unaussprechbare sprechen, die Kälte in die eigenen Klamotten aufnehmen, das FRÖSTELT. Unwirklich - wirklich.
HG Olaf
Danke, Olaf. Ja, die kalten alten grauen Wintermäntel werden in der Mottentruhe verstaut, da mögen sie verrotten und zerfallen.
Sei herzliche gegrüßt -
Marie
... es ist dieses Bild von der nassen schweren Erde, die zärtlich mit den Fingern geknetet wird, welches die dunkle Schwere des Winters überwindet und schöpferische Energie wieder erwachen lässt. Eindringlich und mitnehmend, liebe Marie, sind Deine Verse.
LG Ingeborg
Das hast Du, wie stets, ganz besonders schön formuliert, ich danke Dir dafür, liebe Ingeborg und wünsche Dir einen guten Sonntag - und nimm alle losen Gegenstände vom Balkon, damit der Sturm Sabine sie nicht auf und davon trägt!
HG zurück zu Dir - Marie
...und sie ist mitnichten unter Schnee verborgen, warm kommt er daher,
dieser neue Februar...
LG Yvonne
Ja, viel zu warm kommt er daher, daran müssen wir uns leider gewöhnen;
danke und LG zurück zu Dir -
Marie