Februarmorgen

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von Marie Mehrfeld

Noch liegen meine Tage halb im Dunkel,
noch stehen die Bäume schwarz und still
und hüten ihre Knospen wie im Schlaf;
doch sieh nur die frühe Sonne, wie sanft

sie den Atem streichelt, wie sie den Reif
auf meinem Kopf summend zersägt und
mir das Herz auftaut mit ihrem Glänzen,
auf dass es trunken klopft und hüpft, als

ich knie inmitten der noch leeren Beete
mit geschlossenen Augen, die das Lächeln
nicht verlernt haben in jenen sternlosen
Nächten des Winters; es hängt ein kalter

Hauch in alten Kleidern; indes, es muss
sein, am siebenten Februarmorgen hebe
ich endlich die nasse schwere Erde auf,
und ich knete sie mit zärtlichen Fingern.

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