Zurück auf null

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Immer grauer wird Mutter Erde.
Ihre Kraft lässt merklich nach.
Schon lange kann sie sich nicht mehr wehren,
kämpft ohne Chance um ihre Saat –
die der Boden einst fruchtbar hergab.

Grenzenlos scheint die Sonne
und ohne Gnade vom Himmel herab.
Hat keinen Schimmer, keine Ahnung,
welch großen Schaden sie unten macht –
noch weiter, heiter, fröhlich, lacht …

Vor lauter Strahlen erkennt sie nicht
die Dürre auf der Erde –
nicht die Blässe, den Verfall,
der von Menschenhand angefachten Wärme …

Nun schwitzt sich alles Leben tot.
Hechelt, lechzt nach kühlem Regen.
Bei gar nichts kannte der Mensch Verbot,
und Zurück auf null wird's nicht geben.

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Kommentare

09. Okt 2018

Danke, aber auch leider.

Liebe Grüße
Soléa

09. Okt 2018

Auch das Foto spricht Bände, liebe Soléa, lass uns auf einen November mit viel Regen hoffen und darauf, dass es im Frühjahr wieder neu beginnt mit dem knospenden Leben ...

liebe Grüße zu Dir
Marie

09. Okt 2018

Ja, liebe Marie, es wird uns auch sonst wohl nichts übrig bleiben …
und Wunder, könnten auch noch geschehen.

Hab einen schönen Abend und liebe Grüße
Soléa

09. Okt 2018

Das "Wachstum" wird zum wilden Graus -
Die Treibhaus-Welt treibt Leben - aus ...

LG Axel

09. Okt 2018

So treffende Worte, die sind nie von der Krause –
geht die überhaupt mal aus dem Hause …?

Liebe Grüße
Soléa

09. Okt 2018

Liebe Solea, ein sehr gutes Gedicht. Ja, leider wird es kein zurück in den Originalzustand geben. Der Mensch denkt stets er sei die "Krone des SChöpfung" und ach-so-intelligent. Dabei würde kein Tier wissentlich den eigenen Lebensraum zerstören. Das tut nur der Mensch und nennt das "Fortschritt".
lG
Anouk

09. Okt 2018

Ehrlich gesagt, liebe Anouk, könnte ich mir im Moment die Haare raufen. Wie blind kann Mensch und Politik sein, wie einfältig auf der einen Seite, wie ver(ge)blendet, von was auch immer, auf der anderen Seite. Seit J a h r e n wird nur gequatscht, gedreht, gewendet, verschoben, kaltgestellt … Unter anderem, wegen der Arbeitsplätze. Wenn es keine Welt mehr gibt, braucht keiner mehr Arbeit. Und ein Ausstieg auf den Umstieg schafft ja auch neue Arbeitsplätze. Warum muss sich alles immer zuerst so zuspitzen? Ich frage mich wirklich, warum????

Danke für deine Meinung und viele liebe Grüße
Soléa

09. Okt 2018

Die Erde ist zu Recht enttäuscht von uns, gekränkt:
Sie ist sensibler als gemeinhin man wohl denkt.

Liebe Grüße,
Annelie

09. Okt 2018

Sensibel ist sie geworden, liebe Annelie. Nach so viel Provokation und Misshandlung, völlig normal, denke ich …

Liebe Grüße
Soléa

09. Okt 2018

Gedicht und Foto sprechen Wahrheiten aus... Und doch,
auch auf Regenerationsmechanismen, event. noch unbekannten, hoffend bauen. LG Ingeborg

09. Okt 2018

Liebe Ingeborg, ich bin mich schon am Steigern, hoffe nicht nur, ich bete schon drum … Das Foto zeigt ein vor 2 Wochen nur zum Teil abgeerntetes Sonnenblumenfeld in der Nähe, wo ich wohne. Mir ist es ein Rätsel, warum nicht alles geerntet wurde, es sieht live jedenfalls aus, wie die letzten Tage vom Untergang …

Liebe Grüße zu dir
Soléa