Das "Happy End"

Bild zeigt Horst Fleitmann
von Horst Fleitmann

In einem Schrank, gab's irgendwo
ein leeres Knopfloch... gar nicht froh.
Es fühlte sich nicht ausgefüllt,
hatte sich sich deshalb schwarz gehüllt.

Das Loch blieb nicht vom Spott verschont.
Denn wenn kein Knopf im Knopfloch wohnt,
ganz gleich, ob bunt, grau, groß und klein
ganz knopflos, kann's ein Loch nur sein.

Das Knopfloch hätte nie gedacht
dass irgendwas ihm Freude macht.
Doch dann, wie konnt' es anders sein:
Ein Knopf tritt in sein Leben ein.

Der bunte Knopf macht sich gleich breit,
nun war das Knopfloch doch zu zweit.
Man zog sich gegenseitig an.
und fühlte sich recht wohl sodann.

Dann zeigten sie sich zugeknöpft.
Fast war die Zweisamkeit erschöpft...
...bis Knopf und Knopfloch irgendwann
sich doch zu öffnen noch begann.

Nun klappte das Zusammenspiel,
man unternahm gemeinsam viel.
So kam's wie man's aus Filmen kennt:
Zum Schluß gibt's stets ein Happy End.

© Horst Fleitmann, 2020

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