Das Weinlokal

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von Kaspar von Elz

Heimatgedicht Das Weinlokal

Ich weiß in Gässchen eng und schmal im Badner Land ein Weinlokal.
Der Sockel fest aus Stein gemauert darüber Fachwerk krachend schwer
ein Dach das spitz zum Himmel lauert als sehe man von dort das Meer.

Der Giebel leicht nach vorn geneigt er zeigt sein mächtig Fürstgebälk
wohl wissend dass noch lange Zeit er Wind und Wetter von uns hält.
Die Eingangstür drei Stufen hoch in rot, dass man von weitem sieht
ein Schild das hängend über Ihr an Ketten sich im Winde wiegt.

Die Traube, altdeutsch schwarz geschrieben die Landesfarben rot und gelb
und viele sind im Krieg geblieben die einst den Rotwein hier bestellt.

So steht sie fest auf deutschem Boden gewährt dem Wandrer Kost Logier
doch Jene die vorbei gezogen erfuhrn der Traube Freundschaft nie

Auch bin Gast in jener Stube bei Liedgesang und kühlem Wein
trat fremden Staub in Ritz und Fuge und darf hier doch zu Hause sein.

Nun kenn ich Tisch, kenn Stuhl, die Balken versteh der Wandgemälde Zier
ich sitz so gerne bei den Alten und blieb am liebsten immer hier.
Und trink ich einst den letzten Becher dann gebt die Kunde überall
er war ein stiller braver Zecher und saß so gern im Weinlokal.

Kaspar von Elz
Juli 2016

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