Gedichte die das Leben schreibt:
Karl ist tot!
Mit starrem Blick in Reih und Glied am Grabe ihres Mannes
stand Adelheid mit neuem Hut daneben Onkel Hannes.
Gevatter Tot war zu Besuch am Freitag gegen neune
und knipste ihrem Mann dem Karl das Licht aus in der Scheune
Nun liegt er da auf weißem Tuch auf Eichenholz gebettet
Obwohl er, grade 50 ig Jahr so hat er nicht gewettet.
Der Priester bittet zum Gebet und mahnt die Trauergäste
der Bauer Karl, Gott führ Ihn heim, war von euch all der Beste.
Er trank nie Wein, kein Alkohol, obwohl sein Keller voll davon
und wenn die Andern üppig aßen hielt er die Völlerei in Maßen.
Und selbst dem weiblichen Geschlechte, gab er sich nur am Osterfeste.
Fast 50 ig Jahr gesund gelebt hat stets dem Ideal gestrebt
Nun liegt er da gesund doch tot
Und Hannes denkt so ein Idiot.
Kaspar von Elz