wie der winterlichen Wolken reinste Frucht
erstrahlt dein Haupt inmitten edelster Zucht
Neugier und Unschuld als treue Begleiter
stehst staunend am Fuße der Lebensleiter
mit rosa Antlitz durch launische Zeiten
bedrückende Enge, endlose Weiten
zwei zarte Knospen, magische Verwandlung
hier hilft nur ein Kompass, keine Behandlung
du lockst lieblich duftend in feurigem Rot
ein starkes Begehren nach nährendem Brot
doch bevor jemand trifft dich sicher ins Herz
deine Dornen fügen ihm zu tiefsten Schmerz
ist mit der Zeit gar die schönste Bindung welk
mahnst du bereits aus der Ferne leuchtend gelb
dein güldnes Band auf seine Narben verweist
wird dadurch würdig geschmückt oder zerreißt
am Ende die letzte Sprosse erklommen
schwarz vor und neben den Augen, benommen
dort unten verharrt in kindlicher Pose
wohl traumversunken eine weiße Rose