Ich liebe Holz, ganz vehement,
besonders wenn es lodernd brennt.
Zum Brennen braucht man Brennholz, klar,
und Brennholz mach ich selbst, auch klar.
Zuerst nehm´ ich die Kettensäge,
wonach ich gründlich überlege,
welcher Baum in welcher Stellung
sich bestens eignet für die Fällung.
Das Sägen selbst ist sehr gefährlich,
das sag´ ich deutlich und ganz ehrlich.
Einmal war ich dummdreist-mutig
danach die eine Hand ganz blutig.
Nach Entfernung aller Äste
- schwere Arbeit, nicht die beste -
Stamm in Meterlängen sägen
und dann eine Rast einlegen.
Nun Arbeitsfreude mehr als -jammer:
Mit Kraft und Keil und Vorschlaghammer
die Längen teilen, schleppen, schichten,
Frau aufsuchen, stolz berichten.
Der nächste Schritt ein leichter Happen:
Das lange Stück in drei Stück kappen.
Dann mit der Axt die Stücke spalten.
Vorsicht, hier kein Fehlverhalten!
Die Scheite werfe ich mit Freude
in´s Brennholzaufbewahrgebäude.
Ein Extrabonus so zum Schluss,
wenn Freude macht, was man tun muss.
Die Brennholzproduktion ist klar.
Das Holz muss trocknen nun ein Jahr,
bis es taugt für die Verwendung
zum Feuern und zur Wärmespendung.
Dann macht man endlich das Ersehnte
und ganz oben schon erwähnte,
von der Menschheit stets begehrte,
früher auch als Gott verehrte
FEUER. - Es bringt Wärme, leuchtet und verbindet.
Unvorstellbar, dass es je verschwindet.
© Willi Grigor, 2014
Landleben in Liverud