und alle Spiegel zerspringen

das geflüsterte Schweigen, es hallt und verschrillt mir im Kopf,
es pfeift in der Nacht mir die Ohren wund, dass es schmerzt, ihr
meine Erinnerungen, verblasst mir nicht unter zu müden Händen,

bevor ich das Feld bestellt und dir meine Liebe erneut gestanden,
rieselnder Kalk von den Wänden der hohen Kirchen, er schüttet
mir meine Augen zu, du Trauer verzehrst mich von innen heraus,

und ich fade dahin, verblasse, verstumme und suche doch weiter
nach letzter Glut unter der Asche, von wilden Winden getriebene
Bilder werde ich nun nicht mehr malen können ohne den goldenen

Blick deiner langsam sich senkenden Augen, halt doch an die Zeit
der Monde, die uns noch geschenkt sind und ersetz mein Herz durch
deines, bevor du mich ganz verlässt, lass mich das Beten neu lernen,

das Bitten um Kraft und Licht, lass mich dich halten und fühlen bis
zum letzten Moment, bevor der Frost des nahenden Winters mein
Hoffen und Sehnen in Starre versetzt und alle Spiegel zerspringen

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