Goldringlein

Bild von Johanna Ambrosius
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Was lockest Du mit gold’nem Schimmer,
Du schmeichlerisches Ringlein?
Wer sich Dir widmet, löset nimmer
Dich wieder ohne Schmerz und Pein.

Es drückt die Maid in wonn’gen Schmerzen
Dich an den Mund, Du kaltes Ding,
Bist armen irrgeführten Herzen
Der letzte Stern und Ankerring.

Du bist der wahren Liebe Siegel,
Wenn Seele sich in Seele gießt;
Doch manchem auch ein fester Riegel,
Der ewig seinen Himmel schließt.

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