In tiefer Gruft auf steinern Bette
Da liegen knochig zwei Skelette
Eins ist Frau und eins ist Mann
Einand in Liebe zugetan
Sie schieben schabend Schäd an Schädel
Lass dich küssen Knochenmädel
Und denken dabei Ach uns deucht
Hier war einst Zunge wars einst feucht
Nun rutscht sie kratzend immer tiefer
Will spüren Festes weit im Kiefer
Sie tastet suchend Alles leer
Rund um sein Schambein ist nichts mehr
Auch er fühlt nach dem bebend Runden
Nur was er wähnt bleibt ungefunden
Längst Haar und Hügel sind gewichen
Zu lange sind sie schon verblichen
Sie fleht Komm nimm Dein Wadenbein
Und stoß es tief in mich hinein
Der Knochen klappert hohl im Becken
Reibt sich in Kurven stößt an Ecken
Doch balde ist die Lust verflogen
Manch Rippe wird zurechtgebogen
Und wispernd raunt er Ach ich hätte
So gern jetzt eine Zigarette
Dann legen sie sich beide nieder
Probierns in hundert Jahren wieder
Innig verliebt sind zwei Skelette
In tiefer Gruft auf steinern Bette
http://reimwerk.de/ewige-liebe/
Kommentare
Mal was ganz anderes ;-)
Und sie sprach wir lassen ´s bleiben,
ich kann mich dich nicht einverleiben ...
LG Micha
Welch romantischer Ausblick. Makaber und lustig. Hab ich mit Spaß gelesen.
LG Monika