Meine Güte, Friedefürst,
weilst du wieder unter uns?
Was du hier nun sehen wirst:
Menschen ohne Unterkunft,
ohne Heimat, ohne Frieden,
ihrer Seelenruh beraubt ...
Dass bei Menschen, uns, hinieden
so viel Unglück ist erlaubt ...
Was verstehen deine Wesen
denn nur falsch an deinem Wort?
Kehren eisern mit dem Besen
Frieden in den Kriegsabort.
Suchen auch im täglich Leben,
wo des andern Schaden sei,
können ihm in nichts vergeben,
und sind auch von Hass nicht frei ...
Menschen hast du einst geschaffen
nach deinem Bild, so sagt das Buch.
Verweigere doch Kain die Waffen -
ist es denn noch nicht genug?
Dass Lämmer neben Löwen liegen -
keines von ihnen ist bereit ...
DAS beschere uns dein Frieden.
... Wärs nicht langsam an der Zeit?
noé/2015
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