Eine Eichel liegt am Wegesrand,
so klein mit Hut, passt in die Hand,
ich schau sie an und denke mir,
du kleines Ding, was wird aus dir.
Wirst du am Waldesrand vergehen,
der Wind der Zeit dich dort verwehen,
oder das Wildschwein frißt dich auf,
wäre das dein Lebenslauf?
Nein, du Winzling, komm mit mir,
ich habe etwas vor mit dir,
stecke dich, mit viel Gefühl,
in den Blumentopf, dazu Kalkül.
An meinem Fenster, hell und groß,
hast du's wie in Abrahamens Schoß,
bist nach dem Winter du zu sehen,
werd ich mit dir nach draußen gehen
und pflanze dich in gute Erde,
dass aus dir mal etwas werde,
kleine Eichel, hab nur Mut,
glaube mir, du hast es gut.
Wenn du dann einmal groß und stark,
lang nach meinem letzten Tag,
werd ich mit den Winden wehen
und nach meinem Früchtchen sehen …
Kommentare
Das Gedicht ist wirklich schön und anrührend, Micha.
LG Annelie
Danke schön Annelie,
es ist schon etwas älter...
LG Micha
Genau wie ich, Micha. Deshalb ist es auch so schön (hah!)!
Liebe Grüße
Annelie
Da ist viel Witz drin!
LG Alf
Für irgend Jemand muss ich ja auch gut sein Alf ;-)
LG Micha