Je wilder die Brandung gegen deine Felsen stürmt
und der Wind über das karg geborene Land,
je einfacher das Mahl, dem trockenen Acker abgerungen,
dennoch die Menschen zufrieden stellt
und je dunkler deine Wurzeln, in vorgeschichtlicher Zeit verborgen,
den schwarzen Stein der Geschichte langsam durchdringen,
desto tiefer und stiller werd' ich erfüllt
von der reinen Substanz deines Seins.
Wie bist du unergründlich nah und fern zugleich,
wenn ich in deine Lagunen tauche,
wie bist du mir so lebensheiß,
wenn ich, weg von dir,
in meiner mir gegebenen Welt an dich denke,
wie an die Geliebte,
die, wenn sie nicht bei mir ist,
ich doch ganz nahe weiß.
Fuerteventura, meine Insel im Wind,
lass' mich mit meiner Hand
in deinen Furchen das Leben spüren,
in der Brandung deine Klagen hören,
mit halb geschlossenem Auge
das Licht deiner Schönheit sehen
und mit einem einzigen Atemzug
deinen Duft trinken,
damit ich lerne,
mich wieder dem Anfang zu nähern!
FERNERLEBTES