Der Mai war schön. Doch DIESE Zeit
ist schöner noch, wenn mit aparten
Gesängen aus dem Nachbargarten
die Sommernacht mein Herz befreit.
Gezwitschert wird dort stets zu zweit:
erst Lento, in getrennten Klängen,
die sich zum Presto hin vermengen:
ein Specht klopft wild; ein Käuzchen schreit
in eine laue Dunkelheit.
Ich sing‘, erlöst von aller Schwere:
„Wenn ich doch selbst ein Vöglein wäre!“
und schlurf‘ ins Haus, zu Trott und Streit.
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