Im Schlössern, Burgen gibt’s oft Kerker.
So steht’s im Castle-Touren-Merker.
Der Kerker ist ein Fulltime-Job:
mane kerkt stets gründlich, grimmig, grob.
Das Kerken muss man erst erlernen
in Kerkerkursen, ganz internen,
dort, wo die Lichter sich entfernen:
in Höhlen, Grotten und Kavernen.
Wer nie im Leben je gekerkt,
den Tiefsinn des Berufs nicht merkt.
Zum Kerken muss man sein geboren,
sonst ist man hoffnungslos verloren!
Als Lehrling fängt man an als „Kerkel“,
so wie der Ebermann als Ferkel.
Man schafft sich hoch, bis zum – so heißt er –
„Höchstburggeprüfter Kerkermeister“.
Gibt’s auch Verdruss oft, Stress und Erker,
nie brotlos ist der Job als Kerker,
behält sein Kerkzeug man im Blick
wie Kerkerkoller, Kerkerkick.
Hat eines Tags man ausgesorgt,
so dankt man ab, hat ausgekorkt.
Doch ist man hundert Jahr‘ am Werk,
trägt man den Titel „Douglas Kerk“.
vcj