Es ist Mitternacht jetzt, alle
Lichter sind gelöscht und meine
Fenster angelweit offen,
ich schaue auf den im
Winterschlaf erstarrten Garten
und sehne mich nach Sonne,
schmale Mondsichel wirft
schwachen Schein auf Dächer,
vom Eisregen verzaubert
glitzern sie silbern,
graue Luft umhüllt mich kalt,
ich halte inne, fühle nach,
fade war der Tag, bald wird er
im Vergessen versunken sein,
die Augen schließe ich und
strecke die Arme mit offenen
Händen ins Schwarz der Nacht,
entlasse meine schweren
Gedanken tief ausatmend ins
fremde Dunkel,
sich kringelnd schweben sie
davon wie dünner blassgrüner
Rauch,
Wind kommt auf und hackt
wütende Sprachfetzen in Stücke,
die über mir streiten wieder,
ich schalte mein Mitfühlen ab,
seufze gähnend, dehne mich
ein letztes Mal und beende
meine mitternächtliche
Kontemplation froh und leicht.