Das war's erstmal – oder, es war einmal …

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Rückblickend gesehen, war das Jahr so lala.
Wie so oft wurde gejammert, geklagt, viel gelacht.
Doch die Welt dreht sich noch immer im Kreis,
obwohl Rauch schon unangenehm in der Nase beißt –
die Fische längst auf dem Wasser schwimmen,
Politiker regieren wie von Sinnen –
darunter auch welche, die scheinbar spinnen.

Der Regenwald längst umgetauscht –
Ölpalmen werden jetzt en masse angebaut.
Die Welt, sie ist so voller Menschen,
nur ungenau kann man sie noch zählen,
aber jeder von ihnen will sich in Sicherheit wähnen.
Und auch die Nahrung wird immer knapper,
die Pestizide dafür krasser.
Es gibt mehr Straßen als der Körper hat Venen,
auf denen auch Wildtiere gerne spazieren …

Und's Meer, es lauert nur auf 'nen Ruck,
damit es das Land wieder so richtig vollspuckt.
Regen und Sturm tun den Rest –
apokalyptisch gesehen, scheint's ein Fest.
Und wenn die Sonne danach freudig scheint,
ist's auch gleich wieder bullenheiß …

Ach ja, nur nicht vergessen, die Kampfeslust!
Auch die bracht' dem armen Jahr manchen Frust.
Wir benehmen uns alle wie die Vandalen,
für jede Kleinigkeit gibt’s Knatsch und Randale.
Alle denken nicht mehr daran,
dass, lange vor uns, die Erde kam –
nur Geduldete dürfen wir bleiben,
und das bestimmt nicht mehr für ewige Zeiten!

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: 
Noch mehr von der Persönlichkeit → Soléa P.