berührungslos einsam eingeschlossenes Herz,
deine suchenden Worte verhindern die Panik
nicht, und wenn der Punkt zu spät gesetzt wird,
bevor die Lesezeichen ihre tröstlichen Schatten
gelegt haben, ertrinkt selbst die Schrift in der
schwarzen Tinte der Angst, alle Umhalsungen
verboten, wenn du die Augen schließt, werden
die farblosen Tropfen sichtbar und schreien, sie
schreien, wir sind deine Tränen, wollen geweint
sein, befrei uns aus der Vereinzelung, nimm nicht
zu viel Abstand, dass mein Radar dich noch fühlt
am Abend und Morgen der geleerten Straßen und
furchtsamen U-Bahnwagen, die führerlos rattern
durch die menschenleeren Alleen, und die Bäume
schütteln ihr Laub und zittern bis in die Wurzeln,
in verdunkelten Zimmern staut sich der Druck
ausgesperrter Gefühle, ihr schafft es, ihr schafft
es singend, gemeinsam singend und auch ohne
die Hände zu halten, von Haus zu Haus und von
Berg zu Berg und Meer zu Meer vertreiben lichte
Liebeslieder trauergeschwärzte Worte der Furcht