Es nebelt sich noch einmal ein,
als gäb’s noch etwas zu verstecken,
Geheimnis im Laternenschein
wabert hellgrau um Häuserecken;
Gestalten sieht man nicht genau,
Bedrohliches schwebt dort im Grau.
Das alte Jahr leckt seine Wunden,
die Zeit hat viele ihm geschlagen.
Selbst in den allerletzten Stunden
gibt’s viel zu viele offne Fragen,
auch, wer den Countdown rückwärts zählt:
Die Welt bleibt doch dieselbe Welt.
Der Mensch, sich selbst sein größter Feind,
versteckt sich hinter süßen Reden,
„es sei nicht alles so gemeint“ –
dabei trifft Böses heute jeden.
Das Geld, das sinnlos bald verpufft,
erfüllt die Luft mit Schwefelduft.
Und steigen wunderschöne Blumen
aus Licht des Nachts zum Himmelszelt,
sind es doch unlesbare Runen,
was funkensprühend niederfällt.
Je knallbunter die Lichterschauen,
will man mehr seiner Angst abbauen.
Noch dämpft der Nebel das Erwarten,
lautlose Stille hüllt uns ein;
etwas huscht raschelnd durch den Garten,
bewegt das Laub im Lampenschein …
dieweil der Mond mit seinem Licht
uns Ausdauer und Trost zuspricht.
© noé/2018
Happy New Year, Miss Sophie ...
Kommentare
DEN Sketch spielt Krause nach - seit Stunden!
('nen Grund zum Saufen schnell gefunden ...)
LG Axel
schee!