Dem Menschen fliegt vom Kopf die Mütze.
In den Straßen hallt es von Geschrei.
Dachziegel fallen, gehn entzwei.
So mancher rutscht durch eine Pfütze.
Sturm peitscht auf, selbst die Meere stöhnen.
Deiche und Dämme fast zerdrücken.
Menschen eilen, auch die auf Krücken.
Vier Reiter Wut und Hass verströmen.
Anmerkung: Inspiriert hat mich das Gedicht „Weltende“ von
Jakob van Hoddis.
Weltende
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut.
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei.
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Jakob van Hoddis
(c) Olaf Lüken (Februar 2021) – nach Jakob van Hoddis
Kommentare
Trotz Weltende, Olaf Lüken, bist du wieder da!
So inspiriert -
Hat sich rentiert!
LG Axel
Wie gut, daß der Albtraum nur in Versform existiert und als solcher ist er Dir superb gelungen, lieber Olaf.
Herzliche Grüße
Ella